Das Virus und der Handel
Klar, durch die Pandemie hat sich so einiges verändert – das gilt auch für den Handel. Auch wenn das Online-Shopping einen Riesenboom erlebt hat, hat der Einzelhandel besonders in einem Bereich profitiert: Während die Fußgängerzonen im Lockdown verwaisten, waren es vor allem die Läden um die Ecke, die besucht wurden. Die Kund*innen zeigten während Corona zunehmend Solidarität zu kleinen, unabhängigen Geschäften.
Get Electro – GetHenry
Die zwei Österreicher Luis Orsini-Rosenberg und Nikodemus Seilern gründeten 2018 das Berliner Start-up »GetHenry«. Vor Corona boten sie elektrische Tretroller in Hotels an, durch die Maßnahmen gab es allerdings keine Nachfrage mehr. Not am Elektrogefährt gab es während der Pandemie allerdings trotzdem – und zwar bei den boomenden Lieferdiensten. Also stellte das Jungunternehmen auf E-bikes um. Siehe da: die Nachfragen flogen nur so ins Haus. Mittlerweile versorgen sie große Lieferdienste wie Gorillas, Lieferando oder mjam mit ihren Elektrorädern. Dabei bieten sie ein Full-Service-Mobility-Abo für ihre Kund*innen, dass heißt maßgeschneiderte Mobilitätslösungen, Beschaffung der Fahrzeuge, der Software und dem Service. Ziel des Start-ups – Reduktion von CO2-Emissionen beim Transport.
Wo kommst du denn her?
Die digitale Plattform retraced unterstützt nachhaltiges Management. Mitgründer und CEO Lukas Pünder erklärt: »Wir helfen Mode- und Textilunternehmen dabei, ihre Lieferketten kennenzulernen und transparent zu machen. Auf unserer Plattform verbinden wir alle Beteiligten in der Kleidungsherstellung miteinander und schaffen durch die Digitalisierung der Vorgänge Effizienz und eine schnellere, vereinfachte Kommunikation. Damit haben Unternehmen einen klaren Überblick über ihre Lieferketten, können Rohmaterialien bis zum Ursprung zurückverfolgen, Risiken vorhersehen und damit auf soziale und ökologische Aspekte hin optimieren. Diese Transparenz können sie dann anschließend intern im Unternehmen und extern mit ihren Kunden und Endkonsumenten teilen.«
Wachstum über alles
Wachstumskritik beschäftigt sich mit der Frage, ob dauerhaftes Wirtschaftswachstum möglich und wünschenswert sei: Das Konzept »Postwachstumsökonomie« setzt auf regionale Versorgungsstrukturen mit kurzen Wertschöpfungsketten, die auch ohne Wachstum des Bruttoinlandprodukts stabil und ressourcenschonend sind. »Wirtschaftswachstum stößt an ökonomische Grenzen«, stellt einer der Hauptvertreter der Disziplinen »Postwachstumsökonomie«, Prof. Dr. Niko Paech, fest. Der Lebensstil müsse entschleunigt und das Konsumniveau gesenkt werden.
Fair Fashion für alle!
Nachdem Madeleine Alizadeh sieben Jahre lang auf ihrem Blog dariadaria auf Themen wie Nachhaltigkeit, Fast Fashion und Menschenrechte aufmerksam machte, nahm sie das Modemachen 2017 selbst in die Hand. Im Kampf gegen die Fast Fashion Industrie gründetete sie ihr eigenes Modelabel dariadéh. Die Mission: nachhaltige, zeitlose und erschwingliche Kleidung für jeden Menschen. Inklusion, faire Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette stehen in der Unternehmensphilosophie der Wiener Unternehmerin ganz oben. Damit ist sie bei uns definitiv in diesen Reihen!
Masters of Future
Bachelor fertig – super! Master im Bereich der Wirtschaftswissenschaften geplant – yeah! Interesse an Umweltaspekten und Nachhaltigkeit: Check mal diese Studiengänge aus! Beim Master „Philosophy & Economics“ (Uni Bayreuth) geht es um zentrale Fragen der sozialen Verantwortung durch Unternehmen und wie die Globalisierung die soziale Solidarität bedroht. „Nachhaltiges Wirtschaften“ (Uni Kassel) und „Politics, Economics, Philosophy“ (Uni Hamburg) beleuchtet wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme aus einer ganzheitliche Perspektive. Der Master „Management & Sustainable Accounting and Finance“ (Uni Lüneburg) diskutiert Managementprozesse unter Sozial- und Umweltaspekten und beim Master „International Business and Sustainability“ (Uni Hamburg) stehen internationale Unternehmensführung und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Der Master „Umwelt- und Betriebswirtschaft“ (Uni Trier) verknüpft Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre sowie des nachhaltigen Wirtschaftens unter den Aspekten der Klimaveränderung und Ressourcenknappheit.
Sharing is caring
Besitz als Statussymbol? War mal: Heute ist teilen angesagt! Die Generation »Keine-Ahnung-wo-ich-nächstes-Jahr-leben-will-vielleicht-Berlin?« sieht Besitz nicht als Benefint, sondern als Klotz am Bein. Für das Business Modell »Pay Per Use« ist damit die Stunde gekommen: Zahlreiche Start-ups sprießen aus dem Boden, die ihren Kund*innen genau das Gewünschte bieten – nämlich nur für das zu bezahlen, was sie wirklich nutzen. Carsharing und AirBnB waren nur der Anfang. Die Berliner Firma Lendis beispielsweise bietet Unternehmen die Möglichkeit, Office-Möbel und -Technik flexibel zu mieten und somit schnell und ressourcenschonend auf schwankende Mitarbeiterzahlen zu reagieren. Von privat für privat bietet Paul Camper eine Plattform, über die Campingmobil-Besitzer*innen ihr Fahrzeug plus Campingausrüstung vermieten können, wenn sie sie selbst nicht benötigen. Das schont nicht nur den Geldbeutel von Mieter*in und Vermieter*in, sondern auch Ressourcen. Finden wir super!
Endlich.Mehr.Gleich
Man kann nicht oft genug drauf hinweisen: Es ist skandalös, dass Frauen im Beruf immer noch Diskriminierung erfahren. Allerdings gehen die Schritte für mehr Gleichberechtigung in die richtige Richtung. Bereits 2017 ist das Entgelttransparenzgesetz in Kraft getreten. Beschäftigte können dadurch offengelegt bekommen, wie Kolleg*innen in der gleichen Position bezahlt werden. Bisher war es jedoch schwierig, eine dadurch aufgedeckte Diskriminierung vor Gericht durchzusetzen. Anfang 2021 wurde entschieden, dass die Lohnauskunft ein ausreichendes Indiz ist, um Ungleichbehandlung in einem Prozess zu begründen.
Green Companies gefällig?
MADE OF AIR | SOLO BLUE | ORBISK | JIVA MATERIALS | N2 APPLIED | ENJAY | GREEN BAG | DUCKTRAIN | KNUSPUR | KOMPOTOI | EMMAS ENKEL | ETUKTUK | FROSCHKING | TERRACYCLE | SAFTGRAS | SOULBOTTLES | VAXTUCH | SAUBERKASTEN | GOT BAG | WASSERNEUTRAL | BIOBRUSH | GREEN ME | WERTEWANDEL | CHINCHILLA | THE FAIR COTTAGE
Let's start it up
Die zündende Idee ist da, Know-how und Wagemut sind im Gepäck, der Gründung steht quasi nichts mehr im Wege – wäre da nicht das liebe Geld. Unterstützer*innen für eine gute Idee zu finden kann mühsam sein, Wagniskapitalgeber*innen sind besonders in Deutschland schwer zu finden. Doch auch ohne private Investments lässt sich Geld für die Gründung auftreiben: Staatliche Förderprogramme gibt es in Deutschland reichlich, in Form von Zuschüssen, Darlehen, Bürgschaften oder Beratungsleistungen. Aber welches Angebot kommt in Frage? In der Förderdatenbank des Bundes können alle Fördermittel eingesehen und gefiltert werden. So finden Gründer*innen schneller, was für sie in Frage kommt. Viele Programme greifen schon unter die Arme, wenn es um die Erstellung des Businessplans und der Realisierung der ersten Schritte geht.
Marktforschung mit Highspeed
Egal ob spontane Meinungsumfrage oder aufwendige Studie: Daten sind begehrt wie nie! Doch wie kommt man schnell an die richtige Zielgruppe für die Beantwortung der Fragen? Und wer hat überhaupt Lust darauf, seine Daten preiszugeben? Appinio ist eine App, die Zugang zur richtigen Zielgruppe bietet und gleichzeitig Anreize für die Beantwortung der Fragen schafft: Durch Antworten sammeln Nutzer*innen Credits, die sie in Gutscheine umwandeln können. »Mit Appinio haben Unternehmen die Möglichkeit, innerhalb weniger Minuten spezifische Zielgruppen zu befragen. Entscheider*innen können so erstmals Ideen oder Produkte in Echtzeit validieren und testen – mit repräsentativen Ergebnissen von Konsument*innen«, erklärt Appinio-CEO Jonathan Kurfess. Außerdem können die Nutzer*innen selbst kostenlos Fragen an kleinere Zielgruppen stellen – ein heißer Tipp für die nächste Haus- oder Abschlussarbeit!
Von Freitag auf Montag
Einkauf, Zahnarzt, Hausputz, Freunde treffen – die To-do-Liste für's Wochenende ist immer lang. Die Entspannung kommt leider oft zu kurz und montags stellt sich dann die Frage: »Wo ist eigentlich die Zeit hin von Freitag auf Montag?« Ein zukunftsträchtiges New Work-Konzept möchte dies ändern; vorgesehen ist die Reduktion auf eine Vier-Tage-Woche bei vollem Gehalt und gleichem Arbeitspensum. Und das klappt? Na klar! Eine isländische Langzeitstudie belegt, dass sich durch die reduzierte Arbeitszeit die Work-Life-Balance der Angestellten verbesserte und durch eine strukturiertere Arbeitsroutine die Produktivität im Unternehmen sogar gesteigert werden konnte. Erfreulicherweise ist auch die Anzahl der Überstunden nicht angestiegen. Klingt fabelhaft! Neben Island testen bereits Neuseeland und Schottland die Vier-Tage-Woche und Spanien startete im Herbst 2021 das Modellprojekt.
Nice to know – Nice to work
Die TUI AG bietet in ihrem neuen Projekt – TUI Workwide, seinen Mitarbeiter*innen an, 30 Tage im Jahr von einem beliebigen Ort aus zu arbeiten – insofern der Job digital durchgeführt werden kann. So kann von einem Urlaubsort, der Lieblingsstadt oder einem anderen Ort der Wahl aus gearbeitet werden.
Immer her mit CSR!
2023 könnte sich so einiges ändern für die Geschäftsberichte vieler Unternehmen. Ab da sind sie nämlich verpflichtet, auf das Thema CSR und Nachhaltigkeit in ihren Lageberichten einzugehen. Das geht aus einem Vorschlag der EU-Kommission aus dem Frühjahr 2021 hervor. Zwar galt bisher schon eine Verpflichtung zur Offenlegung von nichtfinanziellen Informationen – die waren aber leider weniger aussagekräftig über Nachhaltigkeitsaspekte. In Zukunft soll darauf ein größerer und konkreterer Fokus gelegt werden.
New work – modernes Arbeiten
Bei den Co-Working-Spaces teilen sich verschiedene Unternehmen die gleichen Büroräumlichkeiten. Meist sind es Freiberufler, Start-ups oder digitale Nomaden, die solch ein Konzept in Anspruch nehmen. Die Räume sind offen und die Schreibtische werden täglich neu besetzt. So lassen sich vor allem Kosten sparen, da insgesamt weniger Arbeitsplätze benötigt werden. Voraussetzung: Telefonnummern müssen leicht umleitbar und ein unkomplizierter Datenzugriff muss gegeben sein. Ein ähnliches Konzept wendet auch die DZ-Bank in ihrem Frankfurter Sitz an. Statt klassischem Büro gibt es »Homezones« mit flexibler Arbeitsplatzwahl und extra Bereiche für Teams. Mitarbeiter*innen können sich ihren Arbeitsplatz je nach Tätigkeit oder persönlichen Bedürfnissen wählen. Daneben gibt es aber auch Kreativ-Räume, eine Projektzone, Gruppentische und eine Ruhezone. Im Mittelpunkt der 28. Etage des Frankfurter Kronenhochhauses liegt die sogenannte Meet&Create Zone – diese ermöglicht den Mitarbeitenden sich auszutauschen und kreativ zu werden. Nach dem »Clean-Desk-Motto« müssen alle Mitarbeiter*innen ihren Schreibtisch sauber hinterlassen – auch für persönliche Dinge wie Fotos ist kein Platz.
Secondhand für Modemarken
»Nachhaltigkeit ist aktuell das Thema der Modebranche. Immer mehr Mode-Kund*innen sind bereit, zu nachhaltigen Marken zu wechseln. Mit reverse.supply haben wir eine einfache, skalierbare Lösung gebaut, mit der Marken Nachhaltigkeit und Circularity mit den stark wachsenden Märkten Recommerce und Secondhand verbinden können«, erzählt uns Max Große Lutermann, Co-Founder von reverse.supply. Zusammen mit Jannis Künkler gründete er das Berliner Start-up Anfang 2021. Mit einer White-Label-Recommerce Lösung bieten die zwei Gründer bekannten Modemarken eine Plattform, damit diese ihre Produkte auch Secondhand anbieten können.
Teilen ist schön – wieso nicht auch im Job?
Das perfekte New Work-Model für Teilzeit-Angestellte? Beim Job-Sharing können sich zwei oder mehr Mitarbeiter*innen einen Arbeitsplatz teilen. Zusammen als Gruppe können sie entscheiden, wie sie ihre Arbeitszeiten festlegen wollen – ob tages- , wochen- oder sogar monatsweise, den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Das Gehalt wird ebenfalls nach Arbeitsstunden aufgeteilt. Gutes Planungs- und Organisationsvermögen sind dabei besonders gefragt. Auch für den Arbeitgeber hat so eine Konstellation Vorteile – es bietet mehr Kapazitäten bei hohem Arbeitsaufkommen sowie mehr Wissen durch mehr Fachkräfte und eine bessere Planungsmöglichkeit bei Ausfällen.
Es wird »phygital«
Der Graben zwischen digitaler und physischer Präsenz wird in den nächsten Jahren immer weiter verschmelzen, worauf sich Einzelhändler*innen bald einstellen müssen: mit einem stets aktuellen Online-Auftritt und einer weiterhin guten Kundenbindung ganz offline.
Nürnberg/Remote:
Die »neue Realität« ermöglicht in vielen Branchen das Arbeiten von überall dort, wo es einen stabilen Internetzugang gibt. Remote arbeiten ist stark gefragt – Stellenausschreibungen, die bereits in der Ortsangabe aufnehmen, dass Remote-Arbeit möglich ist, erhalten mehr Zuspruch.
The circle of (material) life
Der Kreis des Lebens – des Materiallebens natürlich – ist leider meist viel zu kurzlebig. Der Ansatz der Kreislaufwirtschaft versucht durch geschlossene Energie- und Materialkreisläufe der linearen Wegwerfwirtschaft entgegenzuwirken. Für eine klimaneutrale Zukunft müssen Produkte ressourcenschonend und auf Langlebigkeit ausgerichtet und hergestellt werden. Außerdem reparierbar und wiederverwendbar und – wenn dann doch die letzte Stunde schlägt – bitte recycelbar sein. Miriam Brüne und Andreas Kissling zeigen mit ihrer Start-up-Idee »ceero.«, dass wirtschaftliches Wachstum eines Unternehmens und Gewinn nicht zwangsläufig in Zusammenhang mit der Neuanfertigung von Produkten stehen muss.
Die Idee: Großgeräte des Haushalts durch Vermietung und Reparatur mehrfach und möglichst lange im Wirtschaftskreislauf zu behalten. Die zwei Gründer von »avoidwaste« setzen ihre Vision bei kleinere Haushaltsprodukten an. Überflüssiger Müll soll vermieden und durch wiederverwendbare Produkte ersetzt werden. Die BRACENET GmbH hat es sich zur Mission gemacht Fischernetze, die als Geisternetze im Wasser treiben, aus den Ozeanen zu bergen und zu Armbändern, Hundeleinen und Anhängern zu verarbeiten. Ähnlich verwendet die GOT BAG GmbH Upcycling, um Rucksäcke aus Meeresplastik zu produzieren. Aktive Schritte gegen die Vermüllung der Meere. Innovativ produziert ZVNDER aus Zunderschwämmen – einem Pilz, der bereits im 18. Jahrhundert in Deutschland als Rohstoff genutzt wurde – eine vegane und nachhaltige Alternative zu Ledergeldbeuteln. Im urbanen Raum helfen Pfandringe, die an Mülleimern angebracht sind, beim Recyceln von Pfandflaschen.
Was macht man als CSR-Manager*in?
Die Corporate Social Identity (kurz: CSR) spielt in modernen Unternehmen eine zunehmend große Rolle. Sogar soweit, dass ein neues Berufsbild entstanden ist: CSR-Manager*in. Die Aufgaben: Ökonomie und Sozialverantwortung verbinden; finanziellen Erfolg generieren und gleichzeitig nachhaltig sein. Auch die Vermittlung dieser Werte an die Öffentlichkeit durch PR gehört zum Alltag. Neben dem BWL-Studium ist praktische Erfahrung in Sachen Nachhaltigkeit ein Bewerbungsvorteil.
Wenn der Postmann drei Mal klingelt...
Bestellungen verfolgen ist was feines! Seit dem Zeitalter der Sendungsverfolgung wird die Vorfreude endlich nicht mehr von Ungewissheit geschmälert. Aber was wäre, wenn man dem ganzen noch einen nachhaltigen Touch verpassen könnte? Das Unternehmen Parcello war nicht nur das erste, das Vorhersagen zum Sendungsstatus deines Pakets tätigen konnte, es hat sich auch dem Thema Nachhaltigkeit als Vorreiter im Postverkehr angenommen. Alles, was du zu tun hast, ist deine Sendungsnummer, ganz egal welcher Paketdienst deine Lieferung zustellt, auf der Website oder in der App einzugeben. Was du bekommst: einen stundengenauen Lieferzeitpunkt. Was du beiträgst: Pro 1.000 verfolgter Sendungen wird ein Bäumchen gepflanzt, das den CO2-Ausstoß kompensieren soll. Klar ist, je mehr Menschen die App nutzen, desto effizienter kann Parcello arbeiten. Ziel: den Postversand damit vollständig klimaneutral gestalten.
Geld verwalten vs. nachhaltig einkaufen
Das eine schließt das andere nicht aus: Das schwedische Start-up »Doconomy« entwickelt Finanztools, mit deren Hilfe Privatkunden transparente Informationen zu Ihrem Kaufverhalten mitgeteilt bekommen. Die App »Do« ist eine digitale Banking-Lösung, die Nutzer*innen beim alltäglichen Bankgeschäft dabei hilft, den eigenen Co2-Fußabdruck – und den der gekauften Produkte – zu verfolgen.
Und was fragst du so?
Homeoffice hat persönliches Feedback im Unternehmen erschwert – das Start-up i2x hat seinen Mitarbeiter*innen die Möglichkeit gegeben, anonym über ihre digitalen Kanäle, Fragen an das Management zu stellen. Die Interaktion hat großen Anklang gefunden, Probleme frühzeitig aufgezeigt und Vertrauen geschaffen – das neue Format soll nach der Pandemie fester Bestandteil der Feedback-Kultur werden.
Eine Portion Extrawissen, bitte!
Voller Terminkalender und trotzdem den neuesten Sh*t der Businesswelt nicht verpassen? Wie machen andere Menschen das? Die Zeitung unter das Kissen legen? Das Zauberwort heißt Podcast. Anstelle eines klassischen Laber-Podcasts das nächste Mal einfach zu einem Wissens-Format greifen und bahnfahrend, Wäsche aufhängend oder zur Uni eilend über die neuesten Start-ups, Finanztipps oder Marketingtrends informiert werden. Der »OMR Podcast« bietet beispielsweise News zum digitalen Marketing, »Finanzfluss« informiert über die Welt des Geldes und »brand eins« bietet einen besonderen Blick auf die Wirtschaft. Macht Laune und bringt die Portion Extrawissen fürs Studium!
Der Countdown läuft
1KOMMA5°: Wie schon der Name des Start-ups vermuten lässt, ist hier zentrales Thema – das Klima. Auf der Website des Unternehmens wird symbolisch ein Countdown angezeigt. Noch knapp über sechs Jahre zählt dieser runter, bis das globale CO2- Budget aufgebraucht ist und die Erde wärmer wird. Um das 1,5°- Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, bevor die Uhr Null schlägt, beschlossen die Gründer eine zentrale Plattform zu schaffen. Auf dieser möchten sie einen leichteren Zugang zu besseren und günstigeren Klimatechnologien ermöglichen. Das Wissen dazu bringen die Gründer allesamt mit - die sich selbst als eine Familie von Unternehmen, Managern, Investoren, Produkt- und Digitalexperten bezeichnen. Laut eigenen Angaben haben sie alle zuvor für einige grüne Technologie-Unternehmen gearbeitet.
Ecosia – Bäumchen via Klick
120 Millionen Bäume konnten durch die Suchmaschine »Ecosia« bereits gepflanzt werden. Die Finanzierung dieses grünen Pfades realisiert das Unternehmen durch eingebunde Werbeanzeigen, die mit jedem Nutzerklick mehr oder weniger Penunzen ausspielen. Ecosia investiert den Gewinn in seine Mitarbeiter*innen, die Verbesserung der Suchmaschine und Fixkosten wie Miete und Co. Alles, was übrig bleibt, wird in den Klimaschutz investiert. Mit dem Bau eigener Solaranlagen schafft Ecosia übrigens mehr als genügend saubere Energie zur Seite, die für die Verarbeitung jeder einzelnen Suchanfrage benötigt wird.
Learning by doing
Mit Hilfe von Conversation Intelligence Software ist es möglich, Vertriebsprozesse transparent darzustellen. Das Sales-Tech – Start-up »bao solutions« ermittelt – auf Grundlage von Daten und durch Einsatz von Künstlicher Intelligenz – Verbesserungspotenzial in Vertriebsgesprächen. Conversation Intelligence Software trägt dazu bei, dass Vertriebsabteilungen in jedem Gespräch dazulernen und ihre eigenen Best Practices entwickeln können.
Kampf dem Meeresplastik!
everwave ist ein Verein, der eine schwimmende Plattform entwickelt, um mit dieser Kunststoffpartikel zunächst aus Flüssen und Seen und letztendlich auch aus den Weltmeeren zu filtern und damit den Plastikmüll in den Ozeanen zu verringern. Basis des technologischen Konzeptes ist die Masterarbeit der Architektin und Projektgründerin Marcella Hansch. Das Aachener Start-up verfolgt dabei die Mission einen ganzheitlichen Lösungsansatz für saubere Flüsse und saubere Meere zu finden.
Revolution now!
Fast jeder kennt sie mittlerweile: Die wiederverwendbaren Coffee-to-go-Becher in netten Pastelltönen. Wer dahinter steckt? Recup: Das Münchner Unternehmen ermöglicht den Coffee-to-go ohne Einwegmüll. Mittlerweile fertigen die Münchner auch Rebowls an, die die Mitnahme von Mahlzeiten in praktischen Pfand-Verpackungen möglich machen.
Handle nachhaltig!
Alle großen Untersuchungen zu kommenden Handelstrends zeigen: Es gibt eine gesteigerte Orientierung der Konsument*innen hin zu nachhaltigen Produkten. Auf der Grundlage einer Studie von Shopify bevorzugen 47 Prozent der Befragten Produkte mit besonderer Nachhaltigkeit. Auch an Spenden beim Shopping ist man zunehmend interessiert. 38 Prozent aller Kund*innen sind bereit, ab einem bestimmten Kaufwert gerne etwas für einen guten Zweck spenden.
Female Empowerment!
»Nur wer sichtbar ist, findet auch statt«, lautet nicht nur der Buchtitel der Moderatorin, Autorin und Unternehmerin Tijen Onaran, sondern auch ihr Motto für ihre Karriere. Die Gründerin des Netzwerks »Global Digital Women (GDW)« setzt sich mit ihrer Arbeit für eine diverse Wirtschaftswelt und eine inklusive Unternehmenskultur ein. Die Events von GDW sorgen für die Sichtbarkeit von Vorbildern unserer Zeit, schärfen das Bewusstsein für Diversity und schaffen ein Netzwerk für Gestalterinnen der Digitalbranche.
Grün, grün, grün sind alle unsere Kleider:
Die Sportbekleidungsmarke VAUDE stellt Nachhaltigkeit ins Zentrum ihrer Unternehmensphilosophie. Geschäftsführerin Antje von Dewitz ist überzeugt, »dass konsequent nachhaltiges Wirtschaften krisenfest macht und der einzig sinnvolle Weg für unsere Zukunft ist.«