Sie funkeln hinter Schaufenstern und in Showrooms. Es gibt sie in verschiedenen Farben, Formen und Größen. Sie stehen für Qualität und Wohlstand – manche werden gefahren, manche getragen. Dabei haben sie doch eines gemeinsam: Sie sind Luxusgüter, der Inhalt vieler Träume und Wünsche. Aber wie ist es, auf der anderen Seite zu stehen und für Unternehmen zu arbeiten, die diese Sehnsüchte herstellen und vertreiben? Welcher Weg führt überhaupt dahin und welche Aufgaben fallen an, um ein Produkt zu ›dem‹ Produkt zu machen?
Hier will ich arbeiten
Nicolas Herrlich arbeitet als Sales & Marketing Manager Deutschland bei Leica Camera – und damit bei seinem Wunscharbeitgeber: »Ich hatte schon während meines Studiums den Wunsch, Teil des Unternehmens zu werden«. Nachdem er bei einem Praktikum erste Eindrücke sammelte, bekam er die Gelegenheit, seine Bachelorarbeit im Bereich ›Marketing und Communications‹ zu schreiben. Danach gelang ihm der Sprung in eine feste Position. »Leica Camera zeichnet sich insbesondere durch die Historie und langjährige Tradition aus«, erklärt er. Zudem sei die Marke sehr emotional und erzähle tolle Geschichten.
Ein ähnlicher Werdegang ist der von Carl-Friedrich Wirbeleit, Key-Account-Manager Hugo Menswear bei Hugo Boss: Er erhielt während eines Recruiting-Events erstmals einen Einblick in das Unternehmen. »Der Campus und die Mitarbeiter haben mich wirklich beeindruckt und mir war sofort klar: Hier will ich später arbeiten«, so Wirbeleit.
Auch Nesrin Demirel, Spezialistin in der Absatz- und Preisplanung für den Bereich Smart Mobility bei Porsche, weiß Vergleichbares zu berichten: »Während meiner Zeit als Praktikantin und Werkstudentin hat mir die Tätigkeit hier sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich vom ersten Tag an wohlgefühlt.« Nach einem Trainee-Jahr plant und überwacht sie, zusammen mit dem Produktmanagement und der Finanzabteilung, die Absätze und Preise neuer Smart-Mobility-Produktideen.
Ein Einstieg muss jedoch nicht immer mit einer vorherigen Arbeit im Unternehmen in Verbindung stehen, wie die Geschichte von Denise Gross, Geschäftsführerin bei Wempe in Bremen, beweist: Sie ist nach ihrem Abitur über eine Zeitungsanzeige auf Wempe als Arbeitgeber aufmerksam geworden und wusste gleich, dass das die richtige Wahl für ihre Zukunft sein wird. »Im Einstellungsgespräch habe ich auch klar gesagt: Wempe oder nichts!« Plan B? Fehlanzeige! Es folgte eine steile Karriere, die sie innerhalb von fünf Jahren – angefangen mit der Ausbildung zur Handelsfachwirtin, einem Dualen Studium in Business Administration sowie einer Ausbildung zur Diamant- und Edelsteingutachterin, bis zur Stelle als Geschäftsführerin führte.
»Prämissen können sich sehr schnell ändern« Nesrin Demirel, Spezialistin Absatz- und Preisplanung, Porsche AG
Freude und Leidenschaft
Aber was ist das Besondere daran, für einen Luxusmarkenhersteller zu arbeiten – neben dem berühmten Firmennamen auf der Visitenkarte? »Es erwarten mich jeden Tag neue Überraschungen und die Prämissen können sich sehr schnell ändern«, erzählt Nesrin Demirel von der Porsche AG. Hierfür seien eine strukturierte und präzise Arbeitsweise sowie umfangreiches Produktwissen vonnöten. Eine große Herausforderung sei auch die Etablierung eines Sales Planning Tools gewesen: Mit vielen unbekannten Parametern gestartet, sollte eine Logik für die Absatzplanung aufgesetzt und implementiert werden. »Während der Umsetzung haben sich die Vorgaben oft geändert, sodass wir schnell reagieren mussten«, erklärt sie.
Und auch Herrlich weiß, welche Anforderungen an ihn gerichtet sind: Bei einem Unternehmen wie Leica Camera sei es unentbehrlich, sich Know-How zur Unternehmensgeschichte, den Produkten, deren Anwender und der Marktsituation anzueignen. Ihm helfen dabei Leistungsbereitschaft, eine ausgeprägte Sozialkompetenz und seine Entscheidungsfähigkeit. Außerdem sei es wichtig, seine Zeit effizient zu managen und die Fähigkeit Prioritäten zu setzen, zu erlernen. Dass bei Luxusartikelherstellern ein Arbeitstag oftmals nicht dem anderen gleicht, kann auch Wirbeleit berichten. Als Key-Account Manager liegen strategische Entwicklungsplanung, Präsentationen neuer Kollektionen für die Großhändler sowie die Überwachung der Auslieferungen in seinem Aufgabenbereich. »Im Grunde ist in meinem Arbeitsalltag nichts typisch und genau das macht den Reiz meiner Arbeit aus«, fasst er zusammen. Dazu sind Kommunikationsstärke sowie die Analyse und korrekte Deutung von Kennzahlen der Händler wichtig. »Besonders zählt aber die Leidenschaft und Begeisterung für das, was wir tun«, unterstreicht Wirbeleit. Denise Gross sorgt abschließend aber noch für eine wichtige Einordnung: »Wir verkaufen viele wundervolle Sachen, die kein Mensch braucht. Dann ist es wichtig, damit etwas Gutes tun zu können« erklärt sie mit Blick auf ihr Engagement für Charity-Aktionen, Familienhilfe und ihrer Arbeit als Botschafterin der ›Bremer Engel‹.
»Themen eigenverantwortlich umzusetzen und zu sehen, welch großes Vertrauen mir entgegengebracht wird, motivieren mich besonders.« Nesrin Demirel, Spezialistin in der Absatz- und Preisplanung Smart Mobility der Porsche AG
»Empathie ist ein wichtiger Faktor in meiner Branche. Wir haben einen intensiven Austausch und eine enge Bindung zu unseren Stammkunden: Ich werde oft in meiner Freizeit angesprochen, kenne die Familie und werde sogar manchmal zu Geburtstagen eingeladen.« Denise Gross, Geschäftsführerin bei Wempe Bremen
»Praktika sind natürlich immer von Vorteil. Sinnvoll ist es auch, sich vorab über ein Unternehmen zu informieren– beispielsweise auf unserer Karriereseite im Internet, die viele Einblicke hinter die Kulissen ermöglicht.« Carl-Friedrich Wirbeleit, Key-Account-Manager Hugo Menswear bei Hugo Boss
»Leica ist eine absolute ›Love Brand‹ und es fällt sehr leicht, sich mit Marke und Produkten zu identifizieren. Das wertvollste an der Arbeit sind in meinen Augen jedoch die Kollegen und die gute Zusammenarbeit.« Nicolas Herrlich, Sales & Marketing Manager Deutschland bei Leica Camera