Praktikumsbericht - Struktur, Tipps, Deckblatt und Gliederung
Dein Praktikum neigt sich dem Ende zu, es liegen spannende Monate mit tollen Erfahrungen hinter dir. Es geht zurück in den Uni-Alltag und wie startet man den besser, als einen Praktikumsbericht zu schreiben?
Doch was kommt überhaupt alles rein? Wie lang soll er sein und muss wirklich jedes Detail des Praktikums geschildert werden? Wir zeigen dir, wie du deinen Praktikumsbericht schreiben kannst, um stressfrei in das neue Semester zu starten.
Praktikumsbericht – Vorbereitung ist alles
Da ein Praktikumsbericht erst Wochen oder sogar Monate nach Beendigung des Praktikums geschrieben wird, passiert es leicht, dass du dich an Details nicht mehr erinnerst. Tagebuch schreiben ist zwar nicht mehr sehr »in«, es hilft dir aber, dich rückwirkend an dein Praktikum zu erinnern. Hast du keine Lust deine Notizen schriftlich festzuhalten, kannst du zum Beispiel die Memo-Funktion deines Smartphones nutzen und dir aufsprechen, was du den Tag über erlebt und gelernt hast. Diese tägliche Reflexion hilft dir garantiert beim Erinnern und Praktikumsbericht schreiben.
Wie sieht ein Praktikumsbericht formell aus?
Die Länge des Berichts ist abhängig von deinem Studiengang und die dazugehörige Studienordnung. Ein durchschnittlicher Praktikumsbericht hat ungefähr 20 Seiten. Um sicher zu gehen wie lang er sein soll, sprich mit dem Praktikumsbetreuer deiner Uni. Im Gegensatz zur normalen Hausarbeit, kannst du deinen Bericht aus der Ich-Perspektive schreiben. Du sollst schließlich detailliert dein Praktikum und deine Erfahrungen damit vorstellen. Die Formalien gleichen dagegen einer wissenschaftlichen Arbeit: Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Einleitung, Hauptteil und ein Fazit dürfen in deinem Praktikumsbericht nicht fehlen! Da du nicht wie in einer Hausarbeit gemeingültige Fakten schilderst, schreibe deinen Bericht im Präteritum, also der Vergangenheitsform. Solltest du in deinem Bericht andere Autoren zitieren wollen, gelten die wissenschaftlichen Zitierregeln. Ein Praktikumsbericht kommt meistens ohne Zitate aus.
Datenschutz im Praktikumsbericht
Nachdem du mehrere Monate Einblick in ein Unternehmen erhalten hast ist ganz klar, dass du vertrauliche Informationen mitbekommen hast. Diese sind unbedingt zu schützen und auf keinen Fall in deinem Praktikumsbericht zu erwähnen! Klar, deine Erlebnisse und Erfahrungen sollen so detailliert wie möglich geschildert werden, doch achte darauf, dass Personen so erwähnt werden, dass sie im Nachhinein nicht unverwechselbar zugeordnet werden können. Wenn du von deinen Kollegen sprichst, benutze keine Namen! Verwende ihre Berufsbezeichnungen: mein Chef, mein Abteilungsleiter, meine Kollegin mit der ich das Projekt betreute usw.
Praktikumsbericht Deckblatt – was muss drauf?
Name der Uni, des Instituts und der Abteilung
Name deines Praktikumsbetreuers/ -betreuerin
Name und Anschrift des Unternehmens bei dem du Praktikum gemacht hast
Zeitraum des Praktikums
Titel deines Praktikumsberichts
Dein Name mit Anschrift, E-Mail Adresse und Telefonnummer
Deine Matrikelnummer
Dein Studienfach und das Semester
Ort und Datum der Abgabe
Wie gliedere ich meinen Praktikumsbericht?
In der Regel gliederst du ihn in drei Teile: Praktikumsverlauf, Bewertung des Praktikums und Fazit.
Praktikumsverlauf
In den Praktikumsverlauf schreibst du den Zeitraum und die Dauer deines Praktikums und stellst das Unternehmen und die Abteilung, in der du tätig warst, vor. Du beschreibst, wie die Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten lief. Beschreibe deine Tätigkeit, Aufgabengebiet und die Projekte an denen du gearbeitet hast. Außerdem kommt in diesen Teil, warum du dich für dieses Praktikum und Unternehmen entschieden hast. Wie lief das Bewerbungsverfahren ab? Welchen Eindruck hattest du bei deinem Vorstellungsgespräch? Welche Erwartungen hattest du an das Praktikum?
Bewertung des Praktikums
In diesem Teil beschreibst du genau, was während des Praktikums dein Aufgabenbereich war und in welcher Abteilung du gearbeitet hast. Was hat dir gut gefallen, wo hattest du Probleme? Beschreibe deinen Arbeitsalltag und welche Aufgaben du erledigen musstest. Was fiel dir leicht? Hattest du Schwierigkeiten mit deinen Projekten? Konntest du auch in anderen Abteilungen arbeiten oder warst du nur in einer? Hat dich etwas nachhaltig beeindruckt oder schockiert?
Fazit
Hier hast du die Möglichkeit, dein Praktikum zu reflektieren. Für diesen Teil hast du deine Notizen oder Aufzeichnungen gemacht. Du gehst darauf ein, inwiefern dein Studium dir etwas für das Praktikum gebracht hat: konntest du dein Wissen einbringen? Hast du theoretische Methoden aus dem Studium praktisch umsetzen können? Gab es Wissenslücken und wie weit liegen Theorie und Praxis deines Studiums auseinander? Es geht hier um deinen persönlichen Eindruck! Konntest du die Theorie nicht anwenden, weil die Unternehmensstrukturen veraltet sind? Oder hinkt dein theoretisches Wissen der Zeit hinterher? Formuliere deine Aussagen klar in mehreren Unterpunkten.