Unfu**ingconventional - Teil 3

Wie durch ein visionäres Mindset neue Helden entstehen.

 

 

Wo (Zelt-)Träume wahr werden


Du hast Lust auf einen Campingurlaub, bist aber ausrüstungstechnisch eher nicht so gut aufgestellt? Du reist zu einem Festival nicht mit dem Auto an oder hast keinen Platz für dein Zelt-Krimskram? Campingninja hat da mal was vorbereitet. Damit dein Lagerfeuer-Camping-Traum-Urlaub wahr werden kann, gibt's Zeltplatz-Angebote im Rahmen beliebter Veranstaltungen – beispielsweise für das Edinburgh Festival & Fringe in Schottland – und bereits aufgebaute Zelte für dich. Und jetzt kommt der Daumen-hoch-Moment: Um den studentischen Geldbeutel zu schonen, kannst du als Volunteer vor Ort aushelfen. Work and Travel für Camping-Fans. *** www.campingninja.com

 

 

Cosplay – Kurz die Welt wechseln


»Hobbys sind etwas wunderbares, vor allem wenn man sie mit jemandem teilt. Ist eine Gruppe von Hobbyisten allerdings etwas größer und unkonventioneller, wird sie von Außenstehenden gleich mit Unverständnis und Skepsis betrachtet – das ist bei Modellbaufreunden so, bei Karnevalisten, Metal-Fans – und auch bei Cosplayern. Ich würde für Letztere gerne mal eine Lanze brechen und ein bisschen vermitteln, damit die krausen Stirnen ausbleiben, wenn in deiner Stadt bald wieder eine Cosplay-Messe stattfindet. Cosplay (aus den Wörtern »costume« und »play«) bezeichnet das Kostümieren einer meist fiktiven Figur – sehr oft aus japanischen Comics (Manga) oder Animationsfilmen (Anime). Aber auch Marvel, Harry Potter, Videospiele und alles andere ist erlaubt. Viele Cosplayer sind auf Instagram oder TikTok aktiv und posten Fotos von sich – manchmal auch aus professionellen Shootings – oder drehen lustige Clips im Cosplay. Ein weiteres Highlight für viele aus der Community: der Besuch von Conventions. Hier treffen sich die Fans der Szene, es gibt Händler, Künstlerinnen und Showacts. Das Tollste ist aber eigentlich das Treffen seiner Freunde, die sonst in ganz Deutschland verteilt sind. Gerade auf diesen Cons merkt man, worauf es beim Cosplayen ankommt: das kurze Verlassen des Alltags und Schlüpfen in eine andere Rolle. Es geht dabei allerdings nicht um totale Realitätsflucht oder Angst vor der echten Welt – was der Szene gerne mal unterstellt wird. Und obwohl sich alle individuell kostümieren, sind alle in diesem Moment gleich. Im Cosplay ist es egal wie groß, klein, dick, dünn, arm oder reich man ist. Es kommt nicht darauf an, ob man ein Mann, eine Frau oder keins von beiden ist, weil im Kostüm auch die Gender-Grenzen verschwinden. Alle sind in diesem Moment Helden!« *** Unser Redakteur Flo cosplayt seit vier Jahren. Ihr findet ihn auf TikTok und Instagram unter »@lello.cosp«

 

 

Auf Abenteuerjagd

 

»Wir sind Jessi & Markus – Herz- und Kopfmensch, Träumerin und Realist. In vielerlei Hinsicht sind wir grundverschieden. Aber wir haben auch vieles gemeinsam: Wir reden, lachen und essen zu viel, sind verrückt nach Sonnenuntergängen, leiden an chronischem Fernweh und sind am liebsten am Meer oder in den Bergen. Unser Herz schlägt für all das, was wir nicht festhalten können: Für sternenklare Sommernächte, für Glühwürmchen und Lagerfeuer, für Grillabende mit Freunden, gutes veganes Essen, akustische Musik, frisch gespurte Pisten und Berggipfel. Vielleicht bedeutet uns die Fotografie deshalb so viel – sie erinnert uns immer wieder daran, was wirklich zählt im Leben und wie wichtig die kleinen Dinge sind. Genau deshalb haben wir Anfang 2020 unsere Wohnung in Deutschland gekündigt und alles verkauft, um in einem Van die Welt zu bereisen und den Ort zu suchen, der sich nach Zuhause anfühlt. Und genau den haben wir gefunden: In einem kleinen roten Holzhäuschen in Schweden von 1890 – inmitten von riesigen Wäldern, klaren Seen und dem Gefühl unendlicher Freiheit. Hier scheint kein Traum zu groß, keine Idee zu verrückt – hier scheint alles erreichbar zu sein. Wir wollen die ganze Welt bereisen, alle Menschen kennenlernen, jede Sprache sprechen und uns immer wieder neu verlieben – in uns, das Leben und unsere wunderschöne Erde.« *** @jessiandmarkusdiaries

 

 

Fein gemacht!

 

Ein tiefes Seufzen. Das kennen wir wahrscheinlich alle aus der eigenen Erfahrung in den letzten zwei Pandemie-Jahren. Zum Wohl der Gesellschaft an die strengen und notwendigen Regeln halten, hat oft geschlaucht und manchmal hätte man sich gerne ein einfaches »Danke!« gewünscht. Im schweizerischen Mettauertal hat man sich da was ausgedacht: die erste »Gut-gemacht-Maschine« der Welt. Aus einer ausrangierten Telefonzelle bastelte man mit Hilfe von Spenden und Kulturförderung einen außergewöhnlichen Automaten zum Schulterklopfen. Für ein Lob gibt man einfach seine gute Tat in einen Computer ein. Anschließend ertönt eine Hymne, es erscheint ein kurzer Clip mit jubelnden Leuten und die Botschaft »Gut gemacht!« Zum Schluss spuckt der Automat noch einen Gutschein für ein lokales Geschäft aus und im besten Fall, verlässt man die Zelle mit einem breiten Lächeln. Vielleicht wird das Einzelstück ja bald zur Massenware. Schlecht wär's bestimmt nicht. Noch einfacher allerdings: Öfter mal zwischenmenschliche Wertschätzung und Lob verteilen. Deshalb jetzt zum guten Schluss: Liebe Leserin, lieber Leser, du bist gut, so wie du bist! *** www.telefonkabine-mettauertal.ch

 

 

3.000 leckere Möglichkeiten


Eigentlich ist es ziemlich herzzerbrechend, dass wir in dieser Reihe des Außergewöhnlichen den Beruf des Handwerksbäckers erwähnen. Aber die Wahrheit ist nun mal leider, dass es immer weniger echte Bäcker gibt; diejenigen, die vom Sauerteig bis zum Verkauf alles unter einem Dach erledigen. Doch die Ansprüche der Kunden haben sich geändert. Viele wollen ihr Brot günstig und praktisch erhalten und kaufen deshalb im Ketten-Backshop oder Discounter. In großen Fabriken werden Backwaren fast nur von Maschinen produziert. Gelernte Bäcker braucht es dort so gut wie nicht. Und tatsächlich entscheiden sich immer weniger für eine Ausbildung zum Handwerksbäcker. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerverbandes stellt fest: Von 2010 bis 2020 haben sich die Lehrlingszahlen mehr als halbiert. Das liegt einerseits an dem eher unterdurchschnittlichen Gehalt und natürlich den harten nächtlichen Arbeitszeiten. Einige Betriebe gehen daher mittlerweile außergewöhnliche Wege und öffnen ihre Backstuben erst zu späterer Stunde. Azubis können so ihre Arbeit erst gegen 7:30 Uhr beginnen. Auch die Kunden gehen diese geänderten Öffnungszeiten oft mit – aus Verbundenheit zum guten Ergebnis des »richtigen« Bäckers. Das deutsche Handwerk ächzt derzeit an vielen Stellen. Unterstützen kann es jeder, der sich eine gute Backstube in der eigenen Stadt sucht und sich durch die über 3.000 verschiedenen Brotsorten knuspert.

 

 

Murmeln und Zwiebeln


Jetzt wird's mal Zeit für was Praktisches. Klar, eure Mamas, Papas, Omas und Opas haben euch beim Auszug von daheim bestimmt schon tausend tolle Tipps für die Haushaltsführung mitgegeben. Wir stellen uns gleich hinten an und verraten dir ein paar vielleicht sogar neue ungewöhnliche Kniffe für den Alltag. Nudeln kochen ist ja bekanntlich die absolute Grundlage des Studentenlebens. Ein nachhaltiger Trick dabei ist: Das Kochwasser nicht gleich wegkippen. Wegen den darin enthaltenen Mineralien, eignet es sich nämlich perfekt zum Gießen deiner Zimmerpflanzen. Apropos Pflanzen: Vielleicht kennst du schon den Tipp, in Schnittblumenwasser Zucker zu streuen, damit sie länger halten. Das stimmt allerdings nur, wenn du äußerst sparsam mit dem Zucker bist, da die Flüssigkeit sonst der perfekte Nährboden für Bakterien ist. Nichts falsch machen kann man, mit dem Einschneiden der unteren Stengel mit einem scharfen Messer. Dann kullern wegen der Blumen bestimmt keine Tränen. Apropos Tränen: Beim Zwiebelschneiden gibt es ja viele außergewöhnliche Tricks gegen das Heulen. Mit Taucherbrille oder einem Schluck Wasser im Mund sieht man aber in erster Linie außergewöhnlich dämlich aus. Ein einfaches Hausmittel: Zwiebel, Brett und Messer gut mit Wasser befeuchten. Das hilft und keiner glaubt, dass du einen an der Murmel hast. Apropos ... okay, lassen wir das. Eine Murmel ist allerdings wirklich praktisch, wenn du beim Bilderaufhängen gerade keine Wasserwaage zur Hand hast und die Handy-App zu ungenau ist. Die kleine Glaskugel rollt schon bei geringer Schräge sofort los. War für dich was Neues dabei? Dann kannst du demnächst vielleicht sogar die Oma beeindrucken.

 

 

Künstliche Intelligenz, verstehste?

 

Künstliche Intelligenz (KI) ist in unserem Alltag bereits in vielen Anwendungen vertreten. Der KI-Campus hat sich der Aufgabe gestellt, die technischen Grundlagen hinter solchen Tools verständlich zu erklären und uns fit für KI zu machen. Die Lernplattform für Künstliche Intelligenz entwickelt kostenlose Online-Kurse, Videos und Podcasts für Einsteiger und Fortgeschrittene, um KI- und Datenkompetenzen zu stärken. Dabei werden interaktive Formate gezielt eingesetzt, um KI-Inhalte ohne technologische Komplexität zu vermitteln. Übrigens: Von Julian Nida-Rümelin (siehe Interview oben) gibt es auf dem KI-Campus eine Kursreihe zum Thema »KI und Ethik«. *** www.ki-campus.org

 

Special Books

 

  • Go set a watchman, Harper Lee
  • Wie der Soldat das Grammofon repariert, Saša Stanišić
  • Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd, Charlie Mackesy
  • The Rural Diaries, Hilarie Burton Morgan
  • Der Junge im gestreiften Pyjama, John Boyne
  • Alle Farben des Lebens, Lisa Aisato
  • Kafka am Strand, Haruki Murakami
  • The Gentleman's Guide to Vice and Virtue, Mackenzie Lee

 


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