Hierzulande kann man in über 22 Bereichen einen Fachanwalttitel erwerben, weitere Nischenbereiche zur Spezialisierung kommen obendrauf.
9.300 Jura-Absolvent*innen legten 2018 ihren Abschluss ab und kamen als Volljuristen auf den Arbeitsmarkt.
54 Stunden pro Woche arbeiten Associates in Deutschland circa - da macht also die Gleichung Beruf = Berufung = Leidenschaft Sinn.
140.000 Euro verdienen Chefjurist*innen in deutschen Unternehmen oder Einsteiger*innen in ausgewählten M&A-Kanzleien.
165.900 zugelassene Rechtsanwält*innen waren zum 1. Januar 2020 bei der Bundesrechtsanwaltskammer in Deutschland registriert.
9.339 Kandidat*innen deutschlandweit haben 2020 ihr erstes Staatsexamen abgelegt, die Höchstzahl davon in Bayern mit knapp 2.000, von denen widerum 11 mit Bestnote abgeschlossen haben.
Ein kurzes Wort noch in Sachen Examen: Das zweite Staatsexamen haben 2020 bundesweit insgesamt 8.974 Jurist*innen abgelegt, neun von ihnen und damit 0,1 Prozent mit sehr gut, sprich Prädikat. Von diesen neun haben drei ihre Examen an einer bayrischen, zwei an baden-württembergischen, drei an rheinland-pfälzischen und eine*r an einer thüringischen Hochschule abgelegt. Anderes Ende der Fahnenstange: Die Durchfalls- und Misserfolgsquote bei der Wiederholungsprüfung im zweiten Staatsexamen liegt bei circa 30 Prozent. Erstmals nicht bestanden haben 1.145 Studierende und damit fast 13 Prozent, von denen 953 den Zweitversuch absolviert haben. Daran gescheitert sind 284 Leute.
Earny & Bert: Die Stundensätze der teuersten Partner in 2019
- Kartellrecht: 373 Euro
- Wirtschafts- und Steuerstrafrecht: 386 Euro
- Compliance: 389 Euro
Vier Fakten zur Lage
Bewerbungsstau in Coronazeiten?
6,1 Prozent der Arbeitgeber*innen verzeichnen weniger Bewerbungen als in Non-Covid-Zeiten.
43,08 Prozent bemerken keinen Unterschied: Bei ihnen ist die Anzahl der eingehenden Bewerbungen konstant geblieben.
50,77 Prozent haben bisher mehr Bewerbungen erhalten als vor Corona.
55 Prozent: So viel mehr Bewerbungen als vor Corona vermerken Kanzleien, die ihre Recruitingaktivitäten nicht verändert haben.
Corona Change
Gut 80 Prozent der Anwält*innen verstärken coronabedingt ihr telefonisches Beratungsangebot, gut 46% gehen auch künftig von höherer Telefon- oder Videoberatung aus.
Wie geht es personell weiter in Coronazeiten? Die Karriereplattform TalentRocket wollte es wissen und hat rund 200 Arbeitgebende im Mix aus groß- und mittelständischen Kanzleien, Boutiquen sowie Rechtsabteilungen und Arbeitgeber*innen aus dem öffentlichen Sektor befragt.
1.840 Euro ist die Höhe des bundesweiten durchschnittlichen Streitwerts, ab dem jemand bei einem finanziellen Schaden vor Gericht gehen würde.
Ergebnis: Rund zwei Drittel aller Arbeitgebenden sind nicht von ihrer ursprünglichen Personalplanung abgekommen oder haben eher mehr Personal eingestellt als geplant. »Einstellungsstopp« hieß es öfter bei internationalen Großkanzleien. Dort war die Zahl der Stopps höher als bei mittelständischen Kanzleien. Außerdem kürte azur, das JUVE-Karriereportal, die Top-Arbeitgeber 2021 für Jurist*innen. Interessant: Auch 2021 sind auf den ersten Rängen Großkanzleien zu finden, angeführt von Freshfield Bruckhaus Deringer, CMS Hasche Sigle, Hogan Lovells, Baker & McKenzie sowie Linklaters. Die Platzierung in der Liste berechnet sich zum einen aus der Anzahl der 2021 maximal geplanten Einstellungen auf Junior-Associate-Ebene. Dazu kommen die Kriterien Zufriedenheit, Gehalt und Image. Was Bewerbungs- und Recruitinggepflogenheiten angeht, ist ein Corona-Effekt durchaus zu spüren: Bewerbungsprozesse werden deutlich digitaler, vor allem Live-Videointerviews werden seit Corona laut Aussage von Personalverantwortlichen verstärkt genutzt, ebenso zeitversetzte Videointerviews. Kanditat*innen empfinden vor allem die Möglichkeit zur One-Klick-Bewerbung seit Corona als sehr hilfreich.