Orchideen Coden
Umweltingenieur
Ein in Zukunft sehr gefragter Beruf wird der Umweltingenieur sein. Seine Aufgabe ist es, technische Lösungen zu entwickeln, um Menschen, Tieren und Pflanzen einen optimalen Lebensraum und Unternehmen eine wirtschaftlich-effektive Produktionsweise zu ermöglichen. Es gibt bereits mehrere Studiengänge, die sich auf einen Mix von Natur- und Ingenieurwissenschaften ausrichten. Neben dem Studium im Umweltingenieurwesen, kannst du dich auch auf ein Spezialgebiet festlegen wie beispielsweise im Studiengang International Energy Engineering, Wasser- und Bodenmanagement oder Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Die beruflichen Aussichten sind dabei vielfältig. Du hast die Möglichkeit, in die Forschung, Energiebranche, Regierung, in (Umweltschutz-)behörden oder ins Bauwesen zu gehen. Konkret kannst du hier etwas bewegen: Gewässerschutz, Recycling, Ressourcenschonung, Luftreinhaltung, Energienutzung und vieles mehr, was mit Klimaschutz zu tun hat. Zum Beispiel könntest du für die umweltfreundliche Prozessoptimierung im Maschinen- und Anlagenbau verantwortlich sein, sprich du bist für die Schadstoffentsorgung und Ressourcenschonung zuständig. Du kannst dich auch an der Konzeption von energieeffizienten Gebäuden beteiligen oder an der Planung von Dämmen und Deichen mitwirken. Du siehst also, der Bereich, in dem du gefragt wirst, ist riesig und du kannst dir auch deine eigene Nische bilden.
Achterbahn-Ingenieur
Was klingt wie ein von Kindern erfundener Beruf, existiert wirklich. Als Achterbahn-Ingenieur arbeitest du in Freizeitparks, beim TÜV oder bei der Achterbahnherstellung. Andere Fahrgeschäfte wie Wasserbahnen und Riesenräder gehören natürlich auch dazu. Deutschlandweit gibt es etwa 100 Achterbahningenieure. Im Grunde gibt es kein Musterstudium für diesen Traumjob, jedoch sind die meisten Achterbahningenieure Maschinenbauer. Da die Nachfrage des Jobs recht hoch ist, sollte man bestenfalls schon Erfahrung mit Fahrgeschäften haben – beispielsweise bei Schaustellern oder in einer Abschlussarbeit über diesen Bereich. Der Alltag findet im Büro und auf der Baustelle statt. Schließlich muss der Bau der Achterbahn auch vor Ort überprüft werden.
Sicherheit geht selbstverständlich vor, doch auch für den Spaßfaktor sind die Ingenieure verantwortlich, die jede Drehung, Neigung, Talfahrt und jedes Hindernis auswendig kennen. Besonders spannend ist es, bei der sogenannten Jungfernfahrt der Achterbahn seine Konstruktion zum ersten Mal live zu erleben.
IT-Forensiker
Tatort am PC. Unternehmen und staatliche Behörden brauchen Unterstützung bei Cyberangriffen wie Phishing, Hacking und Scamming. IT-Forensiker kommen ihnen hier zu Hilfe. Sie analysieren den Vorfall, ermitteln den Schaden und sichern die Daten, welche als Beweise für den Täter gelten können. Dabei müssen sie zum Teil auch an der Hardware Hand anlegen, indem sie zum Beispiel den Chip aus einem Handy oder PC löten. Wenn sie in einem Unternehmen angestellt sind, sorgen sie schon für Sicherheit, bevor es brenzlig wird, indem sie versuchen, Cybercrimes vorzubeugen und es den Tätern besonders schwer zu machen. Doch der Beruf geht auch darüber hinaus, denn IT-
Forensiker klären auch Verbrechen aus der nicht-digitalen Welt auf. Dies beinhaltet unter anderem Terroranschläge, Entführungen, Überfälle, Drogen- und Morddelikte. In diesen Fällen wertest du Endgeräte aus und verfolgst die sozialen Interaktionen von Opfer, Täter und potentiellen Zeugen im Netz. Klingt spannend? Dann kannst du durch den Bachelor Informatik und Praxiserfahrung oder dem Master Digitale Forensik zu diesem Beruf gelangen. Auch bei der Polizei hast du Möglichkeiten, indem du dort eine Ausbildung machst oder nach deinem Studium dort hingehst. Juristisches Know-how und Teamgeist sind ebenfalls gefragt. Schließlich lösen die 5 Freunde und TKKG die Fälle auch immer gemeinsam.
Robotertrainer
»Roboter kommen durch den Einsatz von KI, Software und digitalen Services in immer mehr Bereichen zum Einsatz und unterstützen den Menschen bei eintönigen oder gefährlichen Aufgaben. Das ist auch zu nehmend nötig, denn der Fachkräftemangel und der demografische Wandel sind immer stärker spürbar«, so Anita Dolezal, Roboter-Trainerin bei KUKA in Augsburg. KUKA bietet keine humanoiden Roboter an, wie wir sie uns meist vorstellen, sondern Industrieroboter und Lösungen sowie Services rund um Automatisierung, so Dolezal. »Kreativität oder Improvisationstalent ist aber nach wie vor dem Menschen vorbehalten.« Daher braucht es auch Menschen, welche uns die Robotertechnik nahebringen – sogenannte Robotertrainer. Laut Klaus Petter, Leiter des KUKA Colleges am Augsburger Hauptsitz, gibt es Einstiegsmöglichkeiten aus der Mechatronik, Elektrotechnik, Ingenieurinformatik und ähnlichen Fachrichtungen. Zu den Aufgaben von Robotertrainern gehört es, das Bedienen, Programmieren, Warten und Reparieren von Robotern zu unterrichten. »Generell sollte man Freude am Umgang mit Menschen haben und auch Geduld mitbringen, wenn man zum Beispiel Dinge mehrmals erklären muss«, erklärt Anita Dolezal. »Wir sind auch Markenbotschafter für KUKA, weil wir unser Unternehmen, unsere Produkte und Lösungen bei den Kunden präsentieren. Wir zeigen: Ihr habt ein tolles Projekt gekauft und wir zeigen euch jetzt, wie es funktioniert und was man alles damit machen kann.« So sollte man laut der Robotertrainerin auch Kunden mit geringen Vorkenntnissen etwas erklären und auf individuelle Bedürfnisse flexibel und mit Fingerspitzengefühl eingehen können.
IT-Consultant
Du möchtest als ITler deine beraterischen Fähigkeiten in Unternehmen einsetzen? Ein IT-Consultant oder IT-Berater unterstützt Firmen bei der Konzeption, Einführung und Entwicklung von IT-Systemen. Sie arbeiten meist unternehmensintern (Inhouse), bei einer Unternehmensberatung oder selbstständig. Der Berater ist eine Schnittstelle des Business und der Informatik, denn Kenntnisse in Softwareentwicklungsprozessen und im Programmieren sowie ein betriebswissenschaftliches Verständnis sind von großer Bedeutung. Sie können in verschiedenen Bereichen tätig sein wie in der Systemintegration, Softwareentwicklung, IT-Sicherheit oder Datenanalyse und sich auch auf eine bestimmte Branche spezialisieren. Um ein IT-Consultant zu werden, ist ein einschlägiges Studium im MINT-Bereich (Informatik, Maschinenbau o.Ä.), ein Schnittstellenstudium (IT-Management & Consulting, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen o.Ä.) oder eine vergleichbare Ausbildung nötig. Auch ein Studiengang in BWL ist möglich. Erfahrung in Beratertätigkeiten, Requirements Engineering und im Projektmanagement sind erforderlich. Hinzu sollte man starke Kommunikationsfähigkeiten haben, denn der IT-Consultant muss in der Lage sein, nicht nur komplexe technische Probleme zu analysieren und Lösungen dafür zu finden, sondern diese auch in verständlicher Sprache zu erklären. Dazu gehören auch ein freundliches Auftreten, Teamfähigkeit, gute Englischkenntnisse, Präsentationsfähigkeit und selbständiges und strukturiertes Arbeiten. Im Grunde ist auch eine Reisebereitschaft gefordert, da IT-Berater zum Kunden vor Ort gehen – manchmal auch ins Ausland. Jedoch ist auch remote eine Beratung möglich.
Sound Designer
Du möchtest dein gutes Gehör mit deinen technischen Kenntnissen verknüpfen? Dann könnte dich der Beruf des Sound Designers interessieren. Dieser befasst sich mit Geräuschen, Klängen, Musik und Toneffekten. Mögliche Arbeits-
felder sind die Gaming-Industrie, Tonstudios, Film- und Fernsehproduktion, Podcasts, das Radio, die Werbung und alles, was Töne hat. Sogar die Geräusche von Telefonwarteschleifen und Autotüren werden von ihnen
designt. Für den Werdegang gibt es kein Musterstudium und ein Quereinstieg ist möglich. Passende Ausbildungen und Hochschulstudiengänge sind zum Beispiel Audiodesign, Medientechnik oder Audio Engineering. René Tiedemann, Sounddesigner in der Gamingindustrie bei Upjers GmbH, empfiehlt unter anderem die Studiengänge Musikübertragung und Audio Production und die Ausbildung zum Mediengestalter in Bild und Ton, welche die Grundkenntnisse
(digitale) Mischpulte, Akustik, Elektrotechnik und Mikrofonie abdeckt. Nach einem Informatik- oder Musikstudium müsste man sich diese Kenntnisse selbst aneignen zum Beispiel unter www.gameaudiolearning.com.
Dabei sind Programmierkenntnisse von Vorteil und Musikalität ist wichtig. »An erster Stelle steht gutes Hörvermögen und
gutes selektives Hören, welches man erlernen kann«, so Tiedemann. Da die Stellen hart umkämpft seien, rät er, zunächst in die Tontechnik oder in einem Tonstudio einzusteigen. Sein Alltag sieht wie folgt aus: »Die größte Zeit des Tages sitze ich vor dem PC und gestalte Sounds, schneide Musik, baue selbige in unsere Spiele ein, teste diese und führe Tabellen.
Abwechslung bringen dann aber wieder Aufnahmen, bei denen ich draußen oder indoor verschiedene Gegenstände, Umgebungen oder auch mal meine Kolleg*innen aufnehme. Es gibt also ein Potpourri an Aufgaben, die sich immer auch wie die Branche selbst weiterentwickeln und ein dauerhaftes ›über den Tellerrand gucken‹ und lernen verlangen.«