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Warnsysteme und Apps fürs Klima

Intelligent Apping und Klimaforschung: Worauf es jetzt ankommt.

Bestandsaufnahme

Mit Blick auf die Zunahme von Hochwasserlagen und Überschwemmungen rücken Warnsysteme wieder vermehrt in den Fokus. Um die reibungsfreie Informationsweiterleitung zu Starkregen und Überschwemmungsgefahr an die Bevölkerung zu gewährleisten, ist die Wartung von Sirenen unablässig. Zuständigkeiten und Kommunikation im Ausnahmefall müssen in der Praxis genauso reibungslos funktionieren, wie in der Theorie angedacht.

Brauchen wir!

Technisch noch nicht realisierbar, aber vielleicht so etwas wie Zukunftsmusik: Benachrichtigung via SMS mit Cell Broadcast. Bezugsquelle Numero Uno hierzulande Stand jetzt: Frühwarn-Apps wie NINA oder KatWarn, die ihre Informationen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe beziehen, aber auch Radio, TV und Internet. Was oder wen braucht es, um diese Art der Krisenkommunikation voran zu bringen? Prof. Dr. Ulrich Meissen, Geschäftsbereichsleiter bei Fraunhofer FOKUS: »Technische Systeme, Verständnis für Abläufe in Gefahrensituationen und die richtige Ansprache Betroffener. Technische Themenfelder reichen von der Integration heterogener Daten über intelligente Analysemethoden, bis hin zur effektiven Verteilung von Informationen z.B. auf mobile Endgeräte. Gebraucht werden Absolvent*innen der Science/Informatik, Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik oder angrenzenden Fachbereichen.«

Kein Schnee von gestern

Klimaforschung: schon ein älterer Hut und trotzdem aktueller denn je. Denn: Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt untersuchen den Zusammenhang des Temperaturanstiegs durch den wachsenden CO2-Ausstoß bereits seit über 100 Jahren. Heute wissen wir: Der Großteil des Klimawandels ist menschengemacht und die Erderwärmung inzwischen auf einem besorgniserregenden Level. Was wir jetzt dringend brauchen: spezifische Klimamodelle und konkrete Handlungen.

So geht Weltretten

Wem Klimaschutz am Herzen liegt, der kann auch auf beruflicher Ebene viel bewirken. Alissa Aarts, Recruiterin am Forschungszentrum Jülich: »Die Klimaforschung ist ein interdisziplinäres Umfeld, in dem u. a. Chemiker*innen, Physiker*innen, Ingenieur*innen und Informatiker*innen zusammenarbeiten, um Lösungsansätze aus unterschiedlichen Perspektiven zu entwickeln. Bewerber*innen sollten gerne in interdisziplinären und internationalen Teams arbeiten, über Flexibilität, Ausdauer und eine gewisse Beharrlichkeit verfügen, da in der Wissenschaft nicht immer alles auf Anhieb funktioniert und letztendlich natürlich Neugierde sowie Begeisterung für die Themen mitbringen!«

Es gibt nicht die eine Lösung

Ozeansensoren. Unterirdische Seismographen zur Vorankündigung von Erdbeben. 3DStadtmodelle zur frühzeitigen Vorbereitung auf diverse Unwettersituationen. Unterwasser- Mikrofone (Hydrophone) die Schallwellen erfassen und damit nicht nur Tsunamis vorzeitig aufspüren, sondern auch Meteoriten-, Satelliten- oder Flugzeugabstürze im Ozean aufzeichnen – alles Systeme, die Daten liefern, auf deren Grundlage wir im Fall der Fälle schnellstmöglich reagieren können sollten. Trotzdem gilt: Es gibt keine Universallösung. Ingenieur*innen, Wissenschaftler*innen und Forscherteams arbeiten unentwegt an diversen Modellen, um für jede Krisensituation zugeschnittene Lösungen an der Hand zu haben.

Geht's auch genauer?

Klar. »Wasser Marsch« wollen beispielsweise Forscher*innen aus Aachen verhindern. Sie arbeiten an einem neuartigen Wetterradar, das auf Basis diverser 3D-Stadtteil-Modelle voraussagen kann, welche Gebäude im Falle einer Überschwemmung betroffen sind, um rechtzeitig Vorkehrungen treffen zu können. Auch emsig: Die Berger Gruppe, die ein Gerät entwickelt hat, das über vernetzte Pegelmessstationen Hochwasserstände verzeichnet, wodurch Katastrophen besser verhindert werden können.

 

 


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