Initiativbewerbung: Tipps zu Anschreiben und Formulierungen

Als Erstes sieh dir an, welche Jobs das Unternehmen im Moment ausgeschrieben hat. Dies schafft einen Eindruck, in welchem Bereich zur Zeit Verstärkung gesucht wird. Auch wenn dein Berufsfeld nicht dabei ist, erhöht eine Initiativbewerbung die Chancen in deinem Bereich.

Erkundige dich über die Geschäftsfelder des Unternehmens. Was stellen sie her, wohin wird am meisten verkauft? Europa, Asien, Amerika? Beantworte diese Fragen im Vorfeld, um genau formulieren zu können, wie du dem Unternehmen mit deinen Fähigkeiten helfen kannst.

Aber Vorsicht: Stelle in deiner Initiativbewerbung nicht heraus, wie du das Unternehmen verbessern möchtest! Zeige auf, wie du zu größerem Erfolg beitragen kannst.

Initiativbewerbung: Wer ist dein Ansprechpartner im Anschreiben?

Sei mutig! Rufe im Unternehmen an und frage nach dem Leiter der Fachabteilung, für die du arbeiten möchtest. Mit einem konkreten Empfänger für deine Initiativbewerbung kannst du schon den ersten guten Eindruck hinterlassen. Natürlich kommt es oft vor, dass du von dem einen oder anderen abgewimmelt wirst, aber gib nicht auf! Es gibt genügend Leute, die positiv reagieren und sich die Zeit nehmen, dir Informationen zu liefern. Worauf legt das Unternehmen bei einer Bewerbung wert? Wie kannst du dein Profil ausbauen? Fehlen dir diese Voraussetzungen, kannst du zum Beispiel ein Praktikum absolvieren, um dir die gesuchten Fähigkeiten anzueignen.

Behandle dein Anschreiben als Motivationsschreiben: Zeige, warum du dir genau dieses Unternehmen ausgesucht hast, um dich initiativ zu bewerben. Findest du das Produkt überzeugend oder ist das Marketing der Hit? Kannst du dir vorstellen, für das Unternehmen auch ins Ausland zu gehen?

Komme in deiner Initiativbewerbung direkt auf den Punkt. Der Personaler weiß zunächst nicht, was genau du eigentlich von ihm möchtest – deswegen mache schnell klar, was dein Anliegen ist. Beschreibe deutlich, welche Aufgaben und Ziele du dir von der neuen Position erhoffst und in welcher Abteilung du arbeiten möchtest.

Auch wenn die Initiativbewerbung eine Sonderform der Bewerbung ist, musst du beim Layout, genauso wie bei Grammatik und Rechtschreibung sehr sorgfältig sein. Vergiss nicht, dass du mit deinem Anschreiben den ersten Eindruck von dir lieferst. Ist dieser unordentlich und schlampig formuliert, wird der Personalverantwortliche deine Initiativbewerbung sofort wieder weglegen.

Natürlich solltest du in der Bewerbung auch von dir erzählen. Zeige deinem Wunscharbeitgeber auf, wie er von deiner Anstellung profitiert. Ganz wichtig: Bleibe dabei auf dem Boden. Der Grat zwischen ›Zeigen was man kann‹ und ›Arrogant wirken‹ ist schmal. Die genauen Abläufe und Strukturen des Unternehmens kannst du noch nicht durchschaut haben. Trage also nicht zu dick auf, wenn es darum geht dich zu vermarkten.

Schickst du deine Bewerbung per E-Mail, vermeide Betreffzeilen wie »Bewerbung«! Drücke dich deutlich aus und formuliere, wofür du dich bewerben möchtest.

Bewerbung bleibt Bewerbung – schicke also alle Unterlagen, inklusive Zeugnis. Das heißt: Anschreiben, Lebenslauf mit Foto und deine Zeugnisse. Du möchtest bei deiner Initiativbewerbung schließlich professionell wirken.

Was kommt nach der Initiativbewerbung?

Ist die Bewerbung raus heißt es: warten! Hat sich dein Wunscharbeitgeber nach zwei bis drei Wochen immer noch nicht gemeldet, kannst du ihn telefonisch kontaktieren. Frage höflich nach, ob es schon Zeit gab, einen Blick auf deine Initiativbewerbung zu werfen. Du kannst gerne auch nachfragen, ob es denn im Moment Bedarf an Hochschulabsolventen gibt. Achte unbedingt auf darauf, wie du dich ausdrückst. Formulierungen wie »Können Sie mich überhaupt gebrauchen?« unbedingt vermeiden!

Kurzüberblick zum Thema Initiativbewerbung:

• Initiativbewerbung: für Berufseinsteiger und Young Professionals

• Initiativbewerbung: Anschreiben unbedingt vorbereiten

• Ansprechpartner kontaktieren

• Das Anschreiben ausformulieren

• Bewerbungsunterlagen: was gehört hinein?

• Telefonkontakt nach der Bewerbung