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Chill mal! – Besiege das Post-Holiday-Syndrom

Tipps für entspannte Ferien und einen entspannten Wiedereinstieg.

 

 

Schon den nächsten Urlaub gebucht oder die Semesterferien in Sicht? Hast du ein Glück! Dann wünsche ich dir gute Entspannung und zwar vom Anfang bis zum Ende. Doch gerade letzteres ist gar nicht so einfach. Viele Urlauber*innen grausen sich manchmal sogar schon zur Hälfte ihres Urlaubs vor dem baldigen Wiederbeginn des Jobs – tatsächlich sogar so viele, dass es für dieses Phänomen eine eigene Bezeichnung gibt: Das »Post-Holiday-Syndrom«. Gut, das mag jetzt ernster klingen, als es oft ist. Auch die Psychologin Lea Schuller von der Gesellschaft für Arbeitsmedizin am Carl-Korth- Institut relativiert das Phänomen: »Zunächst ist mir wichtig zu sagen, dass das Post-Holiday- Syndrom zwar einen toll klingenden Namen hat, aber kein in der psychologischen Literatur erforschtes Phänomen ist. Diese Bezeichnung ist vermutlich entstanden, weil es gut ein Phänomen beschreibt, welches wohl vielen bekannt ist. Die Frage, ob und was man dagegen tun kann, ist nicht so leicht beantwortet und kommt, wie so oft in der Psychologie, auf viele individuelle Faktoren an.« Dennoch gibt es ein paar brauchbare Tipps gegen den Post-Urlaubs-Blues.

Der Aufbruch

Die halbe Miete einer bequemen Rückkehr ist sicherlich eine gewissenhafte Vorbereitung auf deine Abwesenheit und auch hier wichtig: Nimm dir Zeit! »Falls möglich, Projekte und Aufgaben vor dem Urlaub abschließen«, meint auch Lea Schuller, »und am besten nicht kurz vor Urlaubsbeginn mit einer neuen Aufgabe anfangen. Das fördert nur, dass wir im Urlaub daran denken.« Außerdem ein wertvoller Tipp: Arbeitsplatz aufräumen, mal Staub wischen und Unterlagen sortieren. Wenn du nach dem Urlaub zurückkommst ist es viel motivierender, keinen unordentlichen Tisch vorzufinden. Solltest du länger fort sein, bitte jemanden aus deinem Team, mal nach deinem Arbeitsplatz zu sehen und bei Bedarf die Schreibtischpflanze zu gießen.

Die Reise

Alles vorbereitet? Fein! Dann steht der Entspannung nichts mehr im Wege. Was du nach dem Stress auf der Arbeit allerdings gar nicht gebrauchen kannst, ist Urlaubsstress. Sollte also zum Beispiel eine weltweite Pandemie vor der Türe stehen, überleg dir besser zweimal, ob sich eine Auslandsreise lohnt oder ein nahegelegenes Ziel besser ist. Darin liegt schonmal eine gute Grundlage für Entspannung. Doch das tückische am Post-Holiday-Syndrom ist, dass es sich gerne leise anschleicht. Manchmal sind es nur kleine Gedanken: Wie wäre es, jetzt im Büro zu sitzen? Bald können es schon größere Sorgen werden und zu dem ganzen Stress kommt dann noch die generelle Unlust auf den baldigen Arbeitsbeginn. Da hilft nur abschalten und verdrängen, stimmt´s? Besser nicht. Wenn du die ganze Zeit eine zwanghafte Mauer zwischen dir und dem Job aufbaust, fällt es umso schwerer sie am Ende zu überwinden. Wenn dir also wirklich etwas auf der Seele brennt, ruf kurz im Büro an und klär es. Gleichzeitig bietet sich da die Gelegenheit für einen kleinen Plausch mit den Kolleg*innen. Aber Achtung: Bei »Kurz mal eben nachfragen«, liegt die Betonung auf »kurz«. Ziehe deine Grenzen, damit du nicht doch beim Mails-Beantworten hängen bleibst.

Die Rückkehr 

»Es kann helfen, nicht erst Sonntagabend nach Hause zu kommen, sondern einen Tag Puffer einzuplanen«, empfiehlt die Psychologin Schuller, »es kann auch hilfreich sein, die erste Arbeitswoche nicht an einem Montag zu beginnen, sondern in der Mitte der Woche.« Nimm dir außerdem an deinem ersten Tag nicht so viel vor und konzentriere dich auf die positiven Dinge. »Egal ob man sich auf einen Kaffee mit den netten Kolleg*innen freut oder auf das gute Essen in der Mensa. Man kann versuchen, seine Gedanken bewusst dort hinzuleiten.« Und mal ehrlich: So schlecht ist die Arbeit ja gar nicht und der nächste Urlaub kommt sowieso bestimmt.

Wechsel die Perspektive

Und was ist, wenn nicht du, sondern jemand aus deinem Umfeld Urlaub macht? Auch du kannst dazu beitragen, dass der oder die Urlauber*in vom Post-Holiday-Syndrom verschont bleibt. Sind dir während seiner oder ihrer Abwesenheit Aufgaben zugeteilt worden, erledige diese gewissenhaft und kläre offenstehende Fragen rechtzeitig vor dem Urlaubsantritt. Während der Abwesenheit ist es auch nicht verboten, sich mal bei dem Urlauber oder der Urlauberin zu melden...am besten natürlich mit guten News. Eine kurze Textnachricht mit »Hier läuft alles rund!« kann schon Wunder wirken und zur Entspannung beitragen. Bei der Rückkehr in die alltägliche Routine gilt vor allem: Interessiert sein. Frag ihn oder sie nach dem Urlaub aus, lass dir Fotos zeigen und wirdme dich der Person. Auch wichtig: Dein Team-Mitglied langsam aber sicher wieder in den Arbeitsalltag-Einführungen und Updates über alles verpasste geben. Long story short: Sei umsichtig und freundlich, dann wird man es dir auch für deinen Urlaub danken! By the way: Alle Tipps beugen auch dem Stress nach den Semesterferien vor!

 


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