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Chemie, Chemie? Ja!

Wirf einen Blick ins Karrieremikroskop und finde den perfekten Job in der Chemie-Branche.

261 Millionen Euro Jahresumsatz, die drittwichtigste Branche in Deutschland, ein Viertel des Gesamtumsatzes von Europa – die deutsche Chemie hat immer noch einen massiv hohen Stellenwert für unseren Wirtschaftsstandort. Auch andere Branchen profitieren davon. Rund zwei Drittel der Produkte sind Vorleistungsgüter und gehen in nachgelagerte industrielle Prozesse. Dadurch wird nicht nur die gesamte Wirtschaft angekurbelt, sondern auch der Erhalt von Arbeitsplätzen gewährleistet. Trotz schwierigem Umfeld durch die hohen Energiepreise und den Ukraine-Krieg scheint die Chemie-Branche nicht ins Wanken zu geraten. Und du kannst mit dafür sorgen, dass das so bleibt!

 

Freie Platzwahl?

Selbst wenn sich die Zahlen der Branche gut lesen, gehören altbekannte Probleme auch in Chemie-Unternehmen zum Alltag. Das sieht auch Dr. Ute Breitsohl, Head of Employer Branding und Recruiting bei Covestro so: »Auch wir als Chemieunternehmen nehmen die angespannte Situation aufgrund der Energiekrise deutlich war. Auf der einen Seite sehen wir uns mit dem Fachkräfte-mangel konfrontiert, auf der anderen Seite stehen uns aktuell nur begrenzte Mittel zur Verfügung, die wir in Recruiting und Employer Branding Maßnahmen fließen lassen können. Dies heißt für uns, dass wir auch neue Wege gehen müssen, um unsere Vakanzen zu besetzen.« Über den Fachkräftemangel hast du allmählich bestimmt schon ausreichend gehört, der Punkt mit Recruiting und Employer Branding jedoch könnte für dich interessant sein. Denn da draußen könnte der perfekte Job auf dich warten. Manchmal ist die Sichtbarkeit der Jobanzeige aber das Problem. Das heißt, dass auch du gefragt bist und eventuell strukturierter und intensiver nach einer passenden Stelle für dich suchen könntest. Generell kann man mit Bereitschaft und Eigeninitiative einiges erreichen. »Für uns ist es wichtig, dass Studierende ein Bild von ihrem zukünftigen Job haben. Praktika oder Werkstudierenden-Jobs sind eine ideale Einstiegsmöglichkeit, die im besten Fall zu einer langfristigen Bindung führen. Wir machen immer wieder gute Erfahrungen mit der Bindung junger Talente, da sie neue Ideen und andere Denkweisen in unser Unternehmen einbringen«, beschreibt Breitsohl und appelliert daran, dass du nach Unternehmen schauen solltest, die mit deinen eigenen Werten vereinbar sind. Skillmäßig solltest du neben deinem Fachwissen besonders auf deine Softskills achten, meint auch Dr. Breitsohl: »Neben dem fachlichen Know-how sind die Persönlichkeit und die Fähigkeit, sich immer wieder neues Wissen anzueignen, wichtiger als jemals zuvor. Skills, die dazu befähigen, sich auf die Herausforderungen von morgen vorzubereiten, sind wesentlich für die Zukunftsfähigkeit im Arbeitsmarkt und auch in unserem Unternehmen.« Schau also nicht immer nur auf das Hier und Jetzt, sondern auch auf die  
Zukunft deines Traumjobs.  

 

Die Chemie stimmt meistens

Sorgen um einen Job solltest du dir sowieso nicht machen. Die Chancen für dich sind riesig, weil Stand 2022 473.000 Menschen in der Chemie- und Pharmabranche arbeiten. Das sind 20.000 mehr als noch im Jahr 2017. Auch die Arbeitslosenquote von nur 2,4 Prozent ist überdurchschnittlich gut. Besonders gefragt sind in der heutigen Zeit besonders Biotechnologen, Chemieingenieure und Verfahrens- oder Chemietechniker. Viele Unternehmen stellen sich in den heutigen Zeiten auch auf die modernen Generationen ein und schaffen ein Arbeitsumfeld, das mehr Fachkräfte anlocken soll. »Wir bieten eine Reihe von Benefits für Jobeinsteiger«, verspricht Ute Breitsohl. »Wir wissen beispielsweise, dass der Generation Z eine sinnstiftende Tätigkeit oder Sicherheit im Job wichtig sind. Für sie ist unsere starke Vision, dass wir uns vollständig auf die Kreislaufwirtschaft ausrichten und sie hier mitgestalten können, ein starkes Argument. Andere potenzielle neue Kolleg:innen fühlen sich durch den Chemietarif oder flexible Arbeitsgestaltung wie zum Beispiel Mobiles Arbeiten angesprochen.«

 

Geiler Master = Geiler Job?

Wo es interessante Jobs gibt, gibt es natürlich auch interessante Master. Und ein Master nach dem Bachelor kann sich durchaus für dich lohnen. Bis zu 6.000 Euro mehr als mit einem Bachelorabschluss kannst du verdienen. Hier stellen wir dir vier sehr interessante Masterstudiengänge vor, aber im Endeffekt solltest du dich mit deiner Entscheidung identifizieren können. Denn arm wirst du in der Chemiebranche nicht. Eigentlich steht doch deiner Karriere jetzt nichts mehr im Wege, oder? Dann leg los, je schneller du dir sicher bist, desto einfacher könnte der Weg werden!

 

Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft

Hier kannst du deine Liebe für Forschung und Chemie zusammen mit dem Anbau und dem ökonomischen Aspekt von Wein zusammenführen. An der HS Geisenheim erlernst du alle Schritte von der nachhaltigen Rebenkultivierung, die Traubenverarbeitung und die Vermarktung des fertigen Getränks. Und das Beste: Du kannst nach deinem Master selbst entscheiden, wohin der Weg geht. In der Wirtschaft und in der Forschung stehen dir nach diesem Master viele Türen offen!   

www.hs-geisenheim.de

 

Kosmetikwissenschaft
Einer der wichtigsten und umstrittensten Bereiche, wenn es um Chemie geht, ist der Kosmetikbereich. Viele große Hersteller werden immer wieder für die teilweise schädlichen Inhaltsstoffe gerügt. Doch auch hier findet ein Umdenken statt. Wenn du etwas zur nachhaltigen Kosmetik beitragen willst, solltest du diesen Studiengang in Betracht ziehen. Hier kannst du dir auch ökonomische Aspekte aneignen. Die Uni Hamburg hat ein breites Portfolio an Auswahlmöglichkeiten, damit du das Studium auf deine Bedürfnisse zuschneiden kannst.     

www.uni-hamburg.de

 

Elektrochemie und Galvanotechnik
Einen ganz besonderen Master hat die TU Ilmenau zu bieten. Hier kannst du dir Fachkenntnisse in den Bereichen Elektrochemische Oberflächentechnik, Energiespeicherung und -wandlung aneignen. Da die TU Ilmenau mit dem Verband für Oberflächentechnik und zahlreichen Wirtschaftsunternehmen kooperiert, hast du zudem gute Chancen, direkt einen Job zu finden. Außerdem kannst du ein Stipendium in Höhe von 400 Euro bekommen. Klingt gut, oder?
www.tu-ilmenau.de

 

Materialchemie
Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Auch bei der Materialherstellung besteht noch viel Handlungsbedarf. Die Universität Augsburg bietet einen Master an, mit dem du dafür sorgen kannst, dass die Materialien von morgen noch nachhaltiger werden, als sie jetzt schon sind. Willst du dafür sorgen, dass ressourcenschonende und effiziente Werkstoffe bald zu unserem Alltag gehören? Dann scheint das genau der richtige Master für dich zu sein!

www.uni-augsburg.de

 

 

 


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