Ab in den Süden: Arbeiten in sonnigen Ländern Europas
Italien und Spanien gehören zu den beliebtesten europäischen Ländern, wenn es ums Arbeiten im Ausland geht. Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge waren im Jahr 2021 dort 0,7 Millionen (Italien) beziehungsweise 0,8 Millionen (Spanien) Personen aus anderen EU-Staaten erwerbstätig. Was ist es, was so viele Menschen in den Süden Europas zieht? Und was solltest du wissen, wenn du selbst gerne dort arbeiten möchtest?
Vorteile der südlichen Gefilde
Wenn du in anderen EU-Ländern arbeiten möchtest, werden dir einige Freiheiten gewährt. Als EU-Bürger hast du das Recht, in einem anderen EU-Land zu arbeiten und zu leben. Dabei wirst du bezüglich der Arbeitsbedingungen, der Sozialleistungen und steuerlichen Vorteilen genau so behandelt, wie Staatsangehörige des jeweiligen Landes. Diese Privilegien machen sich viele EU-Bürger zu Nutze und ziehen entweder für einen höheren Verdienst in einkommensstärkere Länder oder entscheiden sich, mehr Wert auf sonniges Wetter, mehr Freizeit und eine gute Work-Life-Balance zu legen. Besonders Digitale Nomaden entscheiden sich oft für die südlichen Gebiete um das Leben in angenehmen Temperaturen genießen zu können oder dem Winter nördlicher Länder zu entfliehen.
Gerade die südeuropäischen Länder wie Portugal, Italien, Spanien und Süd-Frankreich sind beliebte Ziele, um zu leben und zu arbeiten. Die Mentalität der Menschen und die kulinarische Vielfalt dieser Länder lädt ein, um dort zu bleiben.
Leben und Arbeiten im sonnigen Portugal
Portugal ist ein attraktives Land für Menschen, die eine Kombination aus Landschaft, Kultur und Arbeit suchen. Das Land bietet zudem eine großartige Möglichkeit, dem kalten und tristen Winter zu entfliehen und ihn in milden Temperaturen und vielen Sonnenstunden zu verbringen. Das Arbeiten in Portugal hat viele abwechslungsreiche Vorzüge.
Abseits der großen Städte voller kultureller Sehenswürdigkeiten gibt es historische Dörfer und atemberaubende Granitgipfel zu entdecken. Das Land bietet also nicht nur eine abwechslungsreiche Landschaft, sondern auch spannende Städte mit einem großen kulturellen Angebot und einer köstlichen Küche. Außerdem gibt es zahlreiche Festivals, die das Nachtleben des Landes beleben, schöne Strände mit Wellen, die es dir ermöglichen zu surfen oder deinen Feierabend einfach am Meer zu verbringen.
Je nachdem, für welche Region du dich entscheidest, bietet Portugal unterschiedliche Vorteile. Lissabon lockt mit warmem Wetter und einem einzigartigen Architekturstil, während Porto eine lebendige Stadt mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten im Tourismus und in internationalen Unternehmen ist. Die Algarve bietet wunderschöne Strände und viele Jobs im Tourismussektor, besonders in den Sommermonaten. Madeira hingegen ist eine subtropische Insel, die bei digitalen Nomaden sehr beliebt ist, da sie nicht nur traumhaft schön, sondern auch relativ günstig ist.
Leben und Arbeiten in Italien – „La dolce vita?“
Die Sonne, die Natur, das Meer, die italienische Lebensfreude und gutes Essen erscheinen für viele als der Inbegriff des süßen Lebens („la dolce vita“). Doch wenn es ums Arbeiten geht, ist das Leben in Italien nicht ganz so paradiesisch, wie es auf den ersten Blick scheint.
Häufig sind die Gehälter niedriger als in Deutschland und vor allem in Süditalien müssen Arbeitnehmer mit noch größeren Gehaltseinbußen rechnen. Außerdem verdienen Frauen in Italien bei gleicher Qualifikation immer noch deutlich weniger als Männer. Trotz der niedrigeren Gehälter sind die Lebenshaltungskosten in Italien teilweise höher als in Deutschland. Mailand ist eine der teuersten Städte Europas, in Süditalien lebt es sich dagegen günstiger. Trotzdem haben viele Menschen einen Zweitjob, um ihre Lebenshaltungskosten zu decken.
Nun aber zu den wirklich positiven Seiten Italiens. Wohl am bekanntesten ist die weltberühmte italienische Küche. Wenn du in Italien lebst, kannst du dich täglich über die kulinarische Auswahl des Landes freuen. Ob es nun ein hausgemachtes Eis nach Feierabend oder die Pizza ist – wahrscheinlich wird deinem Gaumen hier nie langweilig.
Abgesehen von der hohen Lebensmittelqualität und guten Weinen hat Italien malerische Landschaften zu bieten. Die einmaligen Formationen der Dolomiten, die weiten Felder der Toskana oder das türkisblaue Meerwasser an den Küsten Italiens – landschaftlich hat das Land einiges im Repertoire. Außerdem ist Italien reich an Kultur und ist für Geschichtsinteressierte ein beliebtes Ziel. Abgesehen vom Arbeitsalltag gibt es also einiges für dich zu entdecken.
Leben und Arbeiten in Spanien
Die spanische Kultur ist reich und vielfältig und spiegelt sich in Kunst, Architektur, Musik, Literatur und der Küche wider. Zudem sind die vielen Sonnenstunden und das warme Klima Spaniens ein weiteres Plus, das viele Ausländer zum dortigen Leben und Arbeiten motiviert.
Vor allem in den Bereichen des internationalen Handels und Tourismus wächst die Wirtschaft, was viele Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer schafft. Die Heimat der Tapas und Sangrias hat auch eine starke Kunst- und Kulturszene, die das Leben im Land und insbesondere in Städten wie Barcelona und Madrid bereichert. Garantiert wird dir hier nicht langweilig werden. Außerdem kannst du als Arbeitnehmer von guten Arbeitsbedingungen profitieren, insbesondere in Bezug auf Flexibilität und Work-Life-Balance.
Leben und Arbeiten in Süd-Frankreich
Süd-Frankreich hat in Sachen Lebensqualität viel zu bieten, weshalb sich einige dazu entschließen, zeitweise oder komplett dort hin auszuwandern. Das mediterrane Klima, die landschaftliche Vielfalt und das reiche kulturelle Erbe sind nur einige der Gründe, warum viele Menschen in dieser Region leben möchten. Die Küche und die Weine sind ebenfalls sehr beliebt. Gerade in Weingebieten hast du große Chancen, einen Job zu finden. Ebenso in der Tourismusbranche, die verschiedenste Möglichkeiten mit sich bringt, denn besonders in den Sommermonaten ist Süd-Frankreich stark besucht.
Die französische Lebensart mit ihren langen Mittagspausen und Feiertagen wird oft als angenehm empfunden. Allerdings können die Lebenshaltungskosten im Süden höher sein als in anderen Regionen Frankreichs. Vor allem in größeren Städten wie Marseille, Nizza oder Montpellier können die Mieten und Lebensmittelkosten hoch sein.
Die Arbeitsbedingungen der einzelnen Länder
Die Arbeitsbedingungen in südeuropäischen Ländern wie Portugal, Italien, Spanien und Süd-Frankreich unterscheiden sich in einigen Punkten von denen in anderen europäischen Ländern.
Portugal
Abseits der Freizeitaktivitäten und der hohen Lebensqualität ist in portugiesischen Arbeitsverträgen in der Regel eine Dauer von 35 bis 40 Stunden pro Woche, verteilt auf eine 5-Tage-Woche festgelegt. Mehr als 40 Stunden pro Woche sind theoretisch nicht erlaubt. In Portugal ist die Arbeitszeit in der Regel von 9.00 bis 18.00 Uhr mit einer einstündigen Mittagspause. Die Siesta, die in vielen südeuropäischen Ländern lange üblich war, wird in Portugal nicht mehr so stark praktiziert.
Die staatliche Rentenversicherung, Teil der Segurança Social, ist in den meisten Fällen beitragspflichtig und kann Ansprüche begründen. Private Vorsorge ist ebenfalls möglich. Die portugiesische Rente beginnt aktuell mit 66,5 Jahren. Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf mindestens 22 Tage Urlaub pro Jahr, zusätzlich zu den 13 nationalen Feiertagen in Portugal.
Es ist wichtig zu wissen, dass du in Portugal weniger verdienen wirst als bei den meisten deutschen Unternehmen, jedoch sind die Lebenshaltungskosten wesentlich geringer, weshalb das dortige Leben keinen so hohen Verdienst erfordert.
Italien
In Italien beträgt die tägliche Arbeitszeit in der Regel 8 Stunden mit einer ein- bis zweistündigen Mittagspause. Die Wochenarbeitszeit beträgt 40 Stunden, es gibt aber auch die 35-Stunden-Woche. Auch in Italien ist die Siesta weitgehend abgeschafft.
Einige Berufsgruppen haben besonders gute Chancen auf dem italienischen Arbeitsmarkt, darunter Ärzte und Krankenpfleger, Techniker, Ingenieure, Naturwissenschaftler, IT-Spezialisten, Handwerker, Erzieher und Lehrer sowie Beschäftigte in Gastronomie und Hotellerie. In Italien werden viele Stellen über persönliche Kontakte vermittelt, und große Unternehmen veröffentlichen ihre Stellenangebote oft nur auf ihrer eigenen Website. Es kann also von Vorteil sein, schon vorab Kontakte in Italien zu haben.
Im Vergleich zu Deutschland liegt die Zufriedenheit mit dem Einkommen auf einer Skala von 1 bis 10 in Italien bei 3,6 und in Deutschland bei 4,8. Diese Untersuchung wurde auch im Bezug auf die Work-Life-Balance erstellt. Hier liegt Italien mit 9,4 ganz weit vorne. In Deutschland liegt die Zufriedenheit mit dem Freizeitausgleich zur Arbeit bei 8,0. Weitere Werte bezüglich unterschiedlichen Lebensbereichen kannst du dir auf der Seite des Better Life Index anschauen.
Spanien
Die Arbeitsbedingungen in Spanien ähneln denen in anderen europäischen Ländern. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit beträgt 40 Stunden und es gibt eine gesetzliche Obergrenze von 80 Überstunden pro Jahr.
Als Arbeitnehmer hast du Anspruch auf bis zu 22 Tage bezahlten Urlaub pro Jahr, und es gibt 14 nationale und lokale Feiertage, die nicht in den bezahlten Urlaub fallen. Allerdings sind die Gehälter in der Regel niedriger als in Deutschland, doch die Lebenshaltungskosten in Spanien sind vergleichsweise niedrig und das Steuersystem ist progressiv mit einem Steuersatz zwischen 24% und 37%. Der Arbeitsalltag in Spanien sieht einen 8-Stunden-Arbeitstag vor, wobei eine längere Mittagspause teilweise noch immer üblich ist. Insbesondere auf Mallorca findet die sogenannte Siesta weiterhin statt und Läden schließen häufig zwischen 13:30 Uhr und 16:30 Uhr) um der Mittagshitze zu entfliehen.
Aktuell wird die 4-Tage Woche in kleinen und mittleren Unternehmen getestet. Dazu wurden 9,6 Millionen Euro von der Regierung zur Verfügung gestellt. Um zu sehen, wie das Projekt ankommt, wird es zwei Jahre dauern. Wenn du derzeit in Spanien arbeitest oder arbeiten möchtest, hast du die Chance, in einem der 250 Unternehmen angestellt zu sein und nach nur vier Arbeitstagen den vollen Lohn zu erhalten.
Süd-Frankreich
In Süd-Frankreich ist die Arbeitszeit in der Regel von 9.00 bis 18.00 Uhr mit einer einstündigen Mittagspause. Die Wochenarbeitszeit ist gesetzlich festgelegt und beträgt 35 Stunden, es gibt aber auch Unternehmen, die eine 39-Stunden-Woche anbieten, allerdings müssen die mehr geleistete Stunden als Überstunden angerechnet werden. In Süd-Frankreich ist die Siesta nicht mehr so verbreitet. Außerdem dürfen jährlich bis zu 220 Überstunden geleistet werden. Der gesetzliche Urlaubsanspruch beträgt 30 Tage pro Jahr.
In allen Ländern gibt es Gesetze, die die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszeit regeln. Arbeitnehmer haben in der Regel Anspruch auf bezahlten Urlaub und Feiertage, Elternurlaub und Krankenversicherung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Arbeitsbedingungen in den südeuropäischen Ländern ähnlich sind, aber von Land zu Land leicht variieren können. Die Arbeitszeit beträgt in der Regel 8 Stunden pro Tag und 40 Stunden pro Woche, wobei einige Unternehmen auch eine 35-Stunden-Woche anbieten. Die Mittagspause dauert in der Regel ein bis zwei Stunden, während die Siesta in vielen Fällen abgeschafft wurde. In allen Ländern haben die Arbeitnehmer Anspruch auf bestimmte Arbeitsrechte, die in den jeweiligen nationalen Gesetzen geregelt sind.
Erforderliche Sprachkenntnisse zum Arbeiten im Ausland
Wenn du in Portugal, Spanien, Italien oder Süd-Frankreich arbeiten möchtest, sind gute Sprachkenntnisse in der jeweiligen Landessprache von Vorteil, um effektiv kommunizieren und interagieren zu können. In der Regel ist es jedoch nicht zwingend erforderlich, die Landessprache perfekt zu beherrschen, insbesondere wenn du in internationalen Unternehmen arbeitest. Es kann jedoch helfen, wenn du zumindest Grundkenntnisse in der Landessprache hast, um dich im Alltag zurechtzufinden und eine gute Beziehung zu deinen Kollegen aufzubauen.
In Portugal ist Portugiesisch die offizielle Landessprache. Obwohl viele Portugiesen auch Englisch sprechen, sind Grundkenntnisse in Portugiesisch von Vorteil, um sich im Alltag und im Arbeitsumfeld zurechtzufinden. Die Bedeutung von Sprachkenntnissen kann jedoch je nach Beruf und Arbeitsplatz variieren. In einigen Branchen, z. B. im Tourismus, sind auch Englisch- und/oder Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil. Im Allgemeinen erleichtert dir das Beherrschen der portugiesischen Sprache jedoch die Integration in das Arbeits- und Alltagsleben in Portugal und kann auch bei der Arbeitssuche von Vorteil sein.
Ähnliches gilt für Spanien. Wenn du in dort arbeiten möchtest, solltest du gute spanisch-Kenntnisse haben, da dies die offizielle Landessprache ist. In Katalonien und im Baskenland werden auch Katalanisch bzw. Baskisch gesprochen, aber Spanisch ist in diesen Regionen auch weit verbreitet.
Die offizielle Sprache Italiens ist Italienisch und es wird häufig erwartet, dass du zumindest Grundkenntnisse hast, um dich im Alltag verständigen zu können. In einigen Regionen, insbesondere in Südtirol und in der autonomen Region Valle d'Aosta, werden auch Deutsch bzw. Französisch gesprochen. Trotzdem sind ein paar Grundkenntnisse wichtig, um im Land Fuß zu fassen und dich mit Nachbarn oder Kollegen austauschen zu können.
In Süd-Frankreich wird hauptsächlich Französisch gesprochen. Auch wenn viele Franzosen Englisch sprechen, ist es dennoch von Vorteil, zumindest Grundkenntnisse in Französisch zu haben, um sich im Alltag und im Arbeitsumfeld verständigen zu können.
Wenn du die Landessprache nicht beherrschst, kann es hilfreich sein, einen Sprachkurs zu besuchen oder Online-Ressourcen zu nutzen, um deine Sprachkenntnisse zu verbessern. Es gibt auch Sprachschulen, die speziell darauf ausgerichtet sind, die Sprachkenntnisse von Arbeitnehmern zu verbessern. In jedem Fall solltest du jedoch bereit sein, dich mit der Kultur und der Landessprache auseinanderzusetzen, um dich in deinem neuen Arbeitsumfeld wohlzufühlen.
Gute Sprachkenntnisse sind in den meisten Jobs von Vorteil, wenn du im Ausland arbeiten möchtest. Besonders wichtig sind sie jedoch in Berufen, in denen man viel mit Kunden oder Geschäftspartnern zu tun hat, wie zum Beispiel im Verkauf, im Tourismus oder in der Gastronomie. In anderen Berufsfeldern wie beispielsweise in der IT oder im Engineering sind sie oft nicht zwingend erforderlich. Hier sind vor allem Fachkenntnisse und Erfahrung gefragt.
Allgemein kann man sagen, dass sich ein Sprachkurs der jeweiligen Sprache lohnt, wenn du vorhast, dort länger zu leben und zu arbeiten, selbst wenn der Job nicht erfordert, dass du die Sprache sprichst.
Diese landestypischen Gepflogenheiten solltest du kennen
In den meisten südeuropäischen Ländern ist es üblich, vor Arbeitsbeginn mit Kollegen und Vorgesetzten zu sprechen. Dabei geht es oft um persönliche Angelegenheiten und es wird viel Wert auf gute Beziehungen zwischen den Arbeitskollegen gelegt. Geschäftliche Besprechungen sind häufig weniger formell und beginnen oft später als geplant. Es ist jedoch wichtig, pünktlich zu erscheinen, um keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen.
Besonders in Portugal ist das Arbeitsleben je nach Branche eher formell und es wird erwartet, dass man pünktlich und zuverlässig ist. Begrüßungen sind oft freundlich und herzlich, wobei es üblich ist, sich die Hand zu geben. Auch hier ist es wichtig, ein gewisses Niveau an Portugiesischkenntnissen zu haben, um sich in der Gesellschaft besser zurechtzufinden. Ein schönes Konzept des portugiesischen Arbeitslebens ist „cafézinho", was "kleiner Kaffee" bedeutet. Dabei handelt es sich um kurze Pausen, in denen man einen Kaffee trinkt und sich mit Kollegen unterhält. Diese Pausen können mehrmals am Tag stattfinden und tragen zum guten Arbeitsklima bei.
In Italien sind Verbindungen und Beziehungen sehr wichtig. Kontakte können oft helfen, im Berufsleben erfolgreich zu sein. Auch das Essen hat in Italien einen hohen Stellenwert, was sich in langen Mittagspausen und gemeinsamen Mahlzeiten mit Kollegen zeigt. Es wird viel Wert auf Beziehungen gelegt und es ist wichtig, dass du dich mit deinen Arbeitskollegen gut verstehst.
Ein weiterer wichtiger Punkt in Italien ist trotz des warmen Klimas das Tragen angemessener Kleidung. Durch die Hitze kann man allerdings bei der Arbeit ins Schwitzen geraten, gerade in langer Kleidung. Um elegant aufzutreten, sollten Arbeitnehmer darauf achten, saubere Kleidung zu tragen, Schweißflecken zu vermeiden, denn im Geschäftsleben sind ein gepflegtes Auftreten und Stil erwünscht.
In Spanien sind die Arbeitsbeziehungen oft sehr persönlich und es ist auch hier üblich, eine starke Bindung zu Kollegen und Vorgesetzten aufzubauen. Eine gewisse Hierarchie und Respekt vor Autoritätspersonen sind ebenfalls in vielen Unternehmen die Norm. Wenn du in Spanien arbeiten möchtest, musst du dich darauf einstellen, dass die Arbeitszeiten oft länger sind und Pünktlichkeit nicht immer oberste Priorität hat.
In Süd-Frankreich ist Höflichkeit besonders wichtig. Wenn du als Ausländer nach Frankreich ziehst, ist es ratsam, Französisch zu lernen, um dich im Arbeitsleben und in der Gesellschaft besser zurechtzufinden. Arbeitsverhältnisse sind oft formeller als in anderen südeuropäischen Ländern und es wird erwartet, dass man respektvoll miteinander umgeht. Die bekannten „Bisous“ Küsschen sind eher außerhalb des Arbeitsplatzes eine höfliche Begrüßungsform.
All diese Gepflogenheiten können je nach Region und Unternehmen variieren. Du solltest dich daher immer vor Beginn deines Auslandsaufenthalts über die Kultur und die Höflichkeitsformen zu informieren, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Wenn du dich jedoch bemühst, die landestypischen Bräuche zu respektieren, wirst du in der Regel positiv aufgenommen und ein angenehmes Arbeits- und Lebensumfeld haben.