Himmel Wolke
Bildrechte: Pexels/ Filipe Gomes

Cloud-Services – Boom-Branche in Corona-Zeiten?

Wie die karrieremäßige Großwetterlage so ist und welche Jobs rund um die Wolke gefragt sind. Plus: Fakten in Sachen Cloud-Transformation.

Wenn Anbieter von Cloud-Dienstleistungen gerade über allen Wolken schweben, ist das kein Wunder: Auf 120 Milliarden Dollar soll der globale Markt für Public-Cloud-Lösungen in diesem Jahr wachsen. Das sind 35% Steigerung und nochmal sieben Prozentpunkte mehr, als ursprünglich prognostiziert. Alena Mattfeldt, Cloud Services Consultant bei BTC bringt es auf den Punkt: »Die Cloud ist definitiv mehr als ein Trend und stellt vielmehr die primäre Wahl und teilweise einzige Alternative für neue Projekte, Ideen und Entwicklungen dar.« Dreiviertel der Unternehmen in Deutschland mit mehr als 20 Mitarbeitenden nutzen bereits Cloud-Lösungen, wiederum 77 Prozent davon sehen darin einen großen Beitrag zur Digitalisierung ihres Unternehmens (Cloud Monitor 2020).

Gerade Corona hat dieser Entwicklung nochmal einen Schub gegeben und Geschwindigkeit wie Priorisierung gesteigert. Im Frühjahr 2020 konnte Mattfeldt vor allem eine sprunghafte Nachfrage nach Kollaborations- Lösungen wie Microsoft-Teams beobachten. Mittlerweile realisierten die Unternehmen wieder vermehrt langfristige und große Migrationsprojekte. Alle Zeichen stehen also auf Wachstum, denn Cloud- Computing garantiert laut Mattfeldt die Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Innovationskraft, die Unternehmen wettbewerbsfähig macht.

Hybrider Ansatz als Vorreiter

Viele neue Projekte werden mittlerweile direkt in der Cloud aufgebaut, weil die eben genannten Vorteile auf der Hand liegen. Eine Cloud-First- Strategie ist trotzdem in den wenigsten Unternehmen verankert. Der aktuelle Renner ist die hybride Cloud. In einer internationalen Umfrage von Vanson Bourne und Nutanix gaben 86 Prozent der Unternehmen an, ein solches Modell zu favorisieren. Zwar liegt die exklusive Nutzung momentan bei gerade einmal 12 Prozent, aber innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre soll sie um 37 Prozentpunkte auf 49 steigen. Auch hier hatte die Corona- Pandemie ihre Finger im Spiel – fast die Hälfte aller Befragten investierte als direkte Folge der Krise vermehrt in hybride Cloud-Systeme.

Eine gesteigerte Nachfrage kann man branchenübergreifend beobachten, so Mattfeldt. Auch bei kritischen Infrastrukturen wie Banken oder Versicherungen steigt mittlerweile das Interesse. Unter anderem deswegen rücken Themen wie Datensicherheit immer weiter in den Mittelpunkt.

Gefragt auf allen Ebenen

Kein Wunder, dass im Bereich Cloud Services aktuell viele Jobs entstehen. In vielen Stellenanzeigen werden entsprechende Spezialist*innen gesucht. »Die Jobchancen und langfristigen Perspektiven für interessierte ITler*innen könnten nicht besser sein«, beobachet Alena Mattfeldt von BTC. Deswegen seien sie auch immer auf der Suche nach neuen Mitarbeiter*innen und freuen sich über Bewerbungen – das genaue Stellenangebot ist online verfügbar. Die Aufgaben in diesem Feld reichen von der Beratung über die Architekturentwicklung, dem Aufbau der Infrastruktur bis zur Transition und dem anschließenden Betrieb der Cloud. Neben dem grundsätzlichen Interesse an der Materie sieht sie erste Erfahrungen in Azure oder AWS als ideal an. Außerdem seien abhängig vom Schwerpunkt das Verständnis von IT-Architektur oder Programmierkenntnisse wertvolle Fähigkeiten.

Spannend bleibt das Arbeitsfeld definitiv. Neben der Datensicherheit wünschen sich einsteigende Unternehmen vor allem die einfache Migration ihrer Daten. Bei den Betrieben, die bereits Cloud-Dienste nutzen, steht die Weiterentwicklung der bestehenden Infrastruktur auf dem Plan, außerdem gewinnt Multi-Cloud-Nutzung auch in kleinen Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Der Weg in die Cloud sei einfach unumgänglich, ist sich Mattfeldt sicher. »Hier liegt ganz klar die Zukunft von IT-Services und Dienstleistungen.«


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